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Kardinal Christoph Schönborn (Archivbild) Kardinal Christoph Schönborn (Archivbild) 

Kardinal Schönborn zu Religionsfreiheit in Bahrain

Kardinal Christoph Schönborn hat anlässlich seiner Teilnahme am aktuellen Papstbesuch in Bahrain erneut die Dringlichkeit des interreligiösen Dialogs betont. Religionsfreiheit sei in Bahrain „kein Fremdwort" erklärte der Wiener Erzbischof in seiner wöchentlichen Kolumne in der Zeitung „Heute" (Freitag).

Der Papst glaube daran, „dass wir, Gläubige verschiedener Religionen, ehrlich und offen miteinander reden müssen", und gehe selbst mit gutem Beispiel voran: „Franziskus lebt es selber vor und trifft sich mit Spitzenvertretern des Islam. Manche fragen kritisch: Ist das nicht ein wenig naiv? Gibt es ein echtes Miteinander zwischen Christen und Muslimen? Bahrain zeigt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Man muss es nur wirklich wollen", hielt der Kardinal fest. In Bahrain habe das Gespräch unter den Religionen „einen festen Platz", so Schönborn weiter. In dem kleinen Königreich am Persischen Golf ist der Islam Staatsreligion. Es verfolgt aber eine für die Arabische Halbinsel relativ tolerante Religionspolitik und gestattet auch den nichtmuslimischen Gemeinschaften den Bau von Kirchen und Tempeln. Nahe der Hauptstadt Manama wurde unlängst eine große katholische Kathedrale errichtet.

„Bahrain zeigt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Man muss es nur wirklich wollen“

Hintergrund

Der Wiener Kardinal ist seit Donnerstag  in Bahrain. Dort nahm er am vom Obersten Rat für Islamische Angelegenheiten in Bahrain in Zusammenarbeit mit dem Ältestenrat der Muslime („Muslim Council of Elders") organisierten zweitägigen „Bahrain Forum for Dialogue" teil. Papst Franziskus hielt am Freitag eine Rede bei der Abschlussfeier des interreligiösen Kongresses. Bis Sonntag stehen noch weitere interreligiöse Begegnungen, aber auch eine katholische Messe im Nationalstadion von Bahrain auf dem Programm des Papstbesuches.


(kap - sst)

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04. November 2022, 12:10