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Fußballstadien in Katar, die eigens zur WM gebaut wurden Fußballstadien in Katar, die eigens zur WM gebaut wurden 

D/Katar: Sportbischof Oster übt Kritik an Fußball-WM

Die anstehende Weltmeisterschaft in Katar sieht der katholische Sportbischof Stefan Oster mit gemischten Gefühlen. Er wolle niemandem ein schlechtes Gewissen machen, der Freude am Fußball habe und das Turnier im TV miterleben wolle. Kritik verdiene aber die vor zwölf Jahren getroffene Vergabeentscheidung.

Im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA sagte Oster weiter: „Wenn es stimmt, dass Tausende Arbeitsmigranten für den Bau der Stadien gestorben sind, ist das tatsächlich eine humanitäre Katastrophe und ein moralisches Desaster für die Fifa und das Land selbst.“ Kaum ein gutes Haar lässt der Sportbischof am Weltfußballverband. Der Weltfußballverband Fifa sei „von der Gier getrieben, das macht den Sport eigentlich kaputt“.

Oster ist Sportbeauftragter der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wird die 22. Austragung des bedeutendsten Turniers für Fußball-Nationalmannschaften sein und soll im arabischen Golfstaat Katar ausgetragen werden. Das Eröffnungsspiel soll am 20. November 2022 (Totensonntag) um 19:00 Uhr Ortszeit in al-Chaur im 60.000 Zuschauer fassenden al-Bayt-Stadion, das Endspiel am 18. Dezember 2022 (4. Advent) um 18:00 Uhr im Lusail Iconic Stadium (86.250 Plätze) stattfinden.

Vorfreude will wegen der zahlreichen Menschenrechtsverstöße im Gastgeberland nicht recht aufkommen. Viele Veranstalter und Kneipen-Besitzer in Deutschland verzichten auf Public Viewing. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist wegen Menschenrechtsverletzungen und der Ausbeutung von Arbeitern stark umstritten, vor allem nachdem einige Medien über die Arbeitsbedingungen und Toten auf dem Bau berichtet haben.

(kna/reuters – mg)

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15. November 2022, 10:41