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Ein Bild der Vierten Versammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt im September 2022 Ein Bild der Vierten Versammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt im September 2022 

D: Präsidium des Synodalen Wegs begrüßt Verlängerung der Weltsynode

Die Präsidenten des Synodalen Weges haben die durch Papst Franziskus angekündigte Verlängerung des weltweiten synodalen Prozesses begrüßt. Damit werde deutlich, dass „die Kirche weltweit vor großen Herausforderungen steht und sich diesen mit der Notwendigkeit zur Veränderung stellt“, so die Co-Präsidenten des Synodalen Wegs in Deutschland, Irme Stetter-Karp und Bischof Georg Bätzing.

„Die Ankündigung von Papst Franziskus am gestrigen Sonntag, den von ihm ins Leben gerufenen weltweiten synodalen Prozess um ein Jahr zu verlängern, ist ein wichtiges Zeichen“, betonen die beiden Co-Präsidenten in ihrer Pressemitteilung von diesem Montag. Die Tatsache, dass die römische Phase der Weltsynode in zwei Beratungsperioden gespalten werde, zeige, dass „Papst Franziskus Synodalität für das entscheidende Moment der Veränderung hält“.

Beim Mittagsgebet am Sonntag hatte Papst Franziskus bekannt gegeben, dass neben der bereits geplanten Synodenversammlung vom 4. bis 29. Oktober 2023 eine zweite Beratungsperiode stattfinden soll. Diese ist für Oktober 2024 angekündigt.

„Die Beratung, das direkte Miteinander, haben wir auf dem Synodalen Weg in Deutschland als entscheidendes Moment der Veränderung erfahren“

Ausdrücklich hebe der Papst die Beteiligung des Gottesvolkes am Beratungsprozess hervor, würdigen die Vertreter des deutschen Synodalen Weges, die damit gleichzeitig die Erwartung verbinden, dass die „Beteiligung“ des Gottesvolkes „nicht mit dem Konsultationsprozess von 2021 beendet“ sei: „Die Beratung, das direkte Miteinander, haben wir auf dem Synodalen Weg in Deutschland als entscheidendes Moment der Veränderung erfahren.“

Die Entscheidung des Papstes helfe, „den Prozess zu gestalten“ und auf diese Weise „mit Ruhe und Entscheidungskraft die richtigen Schritte zu gehen“, heißt es weiter. Auch die Kirche in Deutschland wolle mit den Erfahrungen des örtlichen Synodalen Weges „ihren Beitrag“ für den weltweiten Prozess leisten, versprechen die Vertreter des Gesprächsforums: „Auf diesem Weg gehen wir entschlossen voran.“

Gesprächsprozess über Reformen in der Kirche

Beim deutschen Synodalen Weg beraten bereits seit 2019 Kirchenvertreter und Vertreter aus Verbänden und kirchlichen Gremien über mögliche Veränderungen in der Kirche. Auslöser war unter anderem die 2018 vorgestellte MHG-Studie über Missbrauch durch Kirchenangehörige und den mangelhaften Umgang der Institution Kirche mit der Problematik. Zentrale Themen der aktuellen Debatte sind die in verschieden Foren behandelten Themen Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Auch in anderen Ländern haben sich mittlerweile ähnliche Gesprächsformate etabliert.

Die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode, die ursprünglich mit einer Synodenversammlung im Oktober 2023 enden sollte, begann 2021. Nach der Befragung in den Ortskirchen startete jüngst die kontinentale Phase, bei der die Ergebnisse der ersten Phase einer weiteren Vertiefung unterzogen werden sollten. Der Co-Präsident des Synodalen Wegs in Deutschland Bischof Georg Bätzing ist zugleich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Irme Stetter-Karp ist Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

(pm - cs)

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17. Oktober 2022, 14:25