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"Stop War"-Plakat an dem Stephansdom in Wien "Stop War"-Plakat an dem Stephansdom in Wien 

Österreich: „Damit eine Art Gebetskette durch unsere Diözese entsteht“

Die österreichischen Diözesen haben sich der Weihe Russlands und der Ukraine an Maria durch Papst Franziskus mit zeitgleichen Feiern am Freitag angeschlossen. „Der Heilige Vater hat die ganze Kirche eingeladen zu diesem Gebet, die Menschheit, Russland und die Ukraine in ganz besonderer Weise dem Schutz der Muttergottes anzuvertrauen“, betonte Kardinal Christoph Schönborn, der die Marienweihe im Rahmen einer Kreuzwegandacht im Wiener Stephansdom zur selben Zeit wie der Papst mitvollzogen hat.

Kardinal Schönborn lade alle ein, sich dem Gebet, das an vielen Orten zu dieser Stunde gebetet wird, im „Herzen und im Geist“ anschließen. An der Spitze der Mitfeiernden aus dem diplomatischen Corps war der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana. Neben dem Gesandten und Botschaftsrat der ukrainischen Botschaft Wadym Kowalewskyj, der in der ersten Reihe neben dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig saß, war auch der russische Kulturattachee Nikolaj Agejew anwesend. Laut Angaben des russischen Diplomaten gegenüber der APA dürfte es sich um den ersten öffentlichen Anlass in Österreich im Zusammenhang der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine gehandelt haben, bei dem nach dem 24. Februar sowohl russische und ukrainische Diplomaten anwesend waren.

Feiern in allen Diözesen

Papst Franziskus hatte Bischöfe und Gläubige in aller Welt dazu aufgefordert, sich an dem Gebet zu beteiligen. Dazu hatte der Vatikan den Text des mit der Weihe verbundenen Friedensgebets in drei Dutzend Sprachen veröffentlicht. Auch die anderen österreichischen Diözesen schlossen sich mit Gottesdiensten und Gebeten der Weihe an. Erzbischof Franz Lackner beteiligte sich etwa bei einer Messe im Rahmen der vorsynodalen Versammlung der Erzdiözese Salzburg daran.

In Vorarlberg wurde für Freitag zum Gebet und dem Gedenken an die Länder im Krieg aufgerufen. Benno Elbs feierte um 17 Uhr eine Marienandacht in der Basilika Rankweil, während alle Glocken des Landes für den Frieden läuteten. Auch in Innsbruck fand eine Friedensvesper im Dom zu St. Jakob am Freitag um 17 Uhr statt, bei der das Weihegebet gebetet wurde.

Die Diözese Eisenstadt schloss sich dem Papstaufruf zum Gebet für den Frieden an. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics hatte dazu alle Pfarren der Diözese eingeladen, sich an dieser besonderen Friedensinitiative zu beteiligen. Neben dem Weiheakt im Martinsdom in Eisenstadt läutete um 17 Uhr, gemeinsam mit anderen Glocken aus der ganzen Diözese, die größte Glocke des Burgendlands für fünf Minuten.

In Kärnten hat Diözesanbischof Josef Marketz den Weiheakt zeitgleich mit Papst Franziskus im Rahmen der Vesper in der Kapelle des Bildungshauses Sodalitas Tainach/Tinje im Rahmen einer Vesper gemeinsam mit den anwesenden Priestern und Laien vollzogen. Bischof Alois Schwarz hat zeitgleich mit dem Heiligen Vater im Rahmen einer Messe im St. Pöltner Dom die Länder Russland und Ukraine der Gottesmutter anvertraut.

Im Linzer Mariendom wurde das Gebet von Dompfarrer Max Strasser, stellvertretend für Bischof Manfred Scheuer, der sich in Quarantäne befindet - im Rahmen der Abendmesse mit Beginn um 18.15 Uhr die Weihe mitvollzogen. Der Linzer Bischof hatte zudem insbesondere die Pfarren, Ordensgemeinschaften, Gebetskreise und Bewegungen sich diesem Gebet ermuntert, sich diesem Gebet anzuschließen.

Auch in der Steiermark wurde das Gebet bei einem Gottesdienst im Grazer Dom um 19 Uhr ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl vom Collegium Consultorum mitvollzogen. Des Weiteren habe man alle Pfarrgemeinden gebeten, dass sie dieses Gebet in ihre Feiern aufnehmen, „damit eine Art Gebetskette durch unsere Diözese entsteht, die uns mit Papst Franziskus und mit den Menschen in der Ukraine und in Russland verbindet“, hieß es seitens der Diözese gegenüber Kathpress.

(kap – mg)

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26. März 2022, 12:08