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Houthi-Kämpfer im Jemen Houthi-Kämpfer im Jemen 

D: „Rüstungsexporte stärker kontrollieren“

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fordert stärkere Kontrollen bei Rüstungsexporten.

Dies gelte besonders bei der Frage, ob mit den Waffen auch Kinder ausgestattet würden. Das sagte der Erzbischof am Freitag aus Anlass des Internationalen Tags gegen den Einsatz von Kindersoldaten; er wird an diesem Samstag begangen.

Schick verwies auf Schätzungen, wonach bis zu 250.000 Kinder und Jugendliche völkerrechtswidrig an bewaffneten Konflikten beteiligt seien. Er kritisierte oft fehlende Transparenz bei den Genehmigungsverfahren von Waffenexporten.

Genehmigung von Waffenexporten oft nicht transparent

Der Erzbischof sagte, vor allem im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, Syrien und im Jemen seien Kindersoldaten im Einsatz. Islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram und der Islamische Staat zwängen sie sogar zu Selbstmordattentaten.

Schick betonte, dass Kindersoldaten auch schwere seelische Schäden erlitten und oft fürs ganze Leben traumatisiert seien. Sie besuchten jahrelang keine Schule und erlebten große Brutalität. Auch Mädchen würden rekrutiert und seien zusätzlich der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt. Deshalb seien psychologische Betreuung und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten sehr wichtig.

UN-Abkommen verbietet Einsatz von Kindersoldaten

Der Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird seit dem 12. Februar 2002 begangen. An diesem Tag trat ein Zusatzprotokoll zur Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft - ergänzend zur UN-Kinderrechtskonvention. Es verbietet den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten und die Wehrpflicht für Minderjährige.

(kna – sk)
 

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11. Februar 2022, 11:59