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Missbrauch: „Aufklärung gehört in externe Hände“

Der Deutsche Kinderschutzbund spricht sich dafür aus, dass Missbrauchsfälle in der Kirche – und der Umgang mit diesen Fällen durch die Verantwortlichen – von unabhängiger Seite untersucht werden.

Das sagte der Präsident des Verbands, Heinz Hilgers, der Rheinischen Post. „Die Aufklärung der Fälle gehört grundsätzlich in externe Hände“ – mit diesen Worten zitiert die Zeitung ihn an diesem Montag. Mit Blick auf aktuelle Vorgänge im Erzbistum Köln erklärte Hilgers, in der Kirche zeigten sich „auch im aktuellen Fall deutliche, strukturelle Probleme“.

Die Schuld liege bei Missbrauchsfällen natürlich in erster Linie beim Täter. Allerdings sei es möglich, dass Strukturen „solche Taten begünstigen und auch ihre Vertuschung ermöglichen“, so Hilgers. Aus seiner Sicht hätten sich Verantwortliche des Erzbistums Köln im Umgang mit einem Missbrauchstäter „maximal ungünstig verhalten“.

 „Maximal ungünstig verhalten“

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den Papst um eine Untersuchung gebeten, ob er – Woelki – sich angesichts eines Missbrauchstäters in kirchenrechtlicher Hinsicht Versäumnisse habe zuschulden kommen lassen. Woelki hatte 2015 den Fall eines ihm bekannten Priesters, der vor Jahrzehnten ein Kind missbraucht haben soll, nicht nach Rom gemeldet.

(rheinische post/vatican news – sk)
 

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21. Dezember 2020, 10:03