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Bätzing und Sternberg blicken mit Zuversicht auf Synodalen Weg

Georg Bätzing und Thomas Sternberg blicken mit Zuversicht auf die weiteren Debatten beim Synodalen Weg. „Der Schwung und die Energie“ seien geblieben, sagte der Limburger Bischof Bätzing am Freitag der „Süddeutschen Zeitung“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz äußerte sich in einem Doppel-Interview mit dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zum weiteren Fortgang der Beratungen beim Synodalen Weg.

Ein Ziel der von den deutschen Bischöfen und dem ZdK gestarteten Initiative ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die ursprünglich bis Oktober 2021 laufende Reforminitiative bis in den Februar 2022 verlängert. Der Kampf gegen das Virus habe innerkirchliche Debatten überlagert, räumte ZdK-Präsident Sternberg ein. Aber das Bedürfnis nach Austausch bleibe bestehen.

„Wie viel Macht ist nötig, um diese Krise zu bewältigen?“

 

„Die katholische Kirche kann ja nicht in den aktuellen Debatten wirken, wenn sie nicht glaubwürdig ist. Und daran arbeiten wir, Bischöfe wie Laien.“ Als vier zentrale Themen des Synodalen Weges gesetzt sind Macht, Sexualmoral, priesterliches Leben und Rolle der Frauen. Bätzing bezeichnete die Corona-Krise als „so einschneidend, dass wir nicht einfach zu irgendeiner Tagesordnung übergehen können“. Viele Fragen verschärften sich dadurch sogar. „Das Thema Macht etwa: Wie viel Macht ist nötig, um diese Krise zu bewältigen - aber wie sieht es mit der Kontrolle aus? Oder das Thema Frauen: Wenn in der Krise die Frauen die Verliererinnen sind, weil sie die Hauptlast in den Familien schultern und beruflich zurückstecken, dann stellt sich auch die Frage nach der Rolle der Frauen in der Kirche noch deutlicher.“

„Auch solche Debatten müssen irgendwann einmal geführt werden“

Sowohl Bätzing als auch Sternberg betonten, dass sie trotz teilweise kontroverser Debatte etwa um die Rolle der Frauen nicht mit einem vorzeitigen Abbruch rechneten. „Alle Bischöfe sind dabei. Wir nehmen den Synodalen Weg sehr ernst und haben uns selbst zur Anwesenheit verpflichtet“, sagte Bätzing. Er setze alles daran, zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen. „Und wenn die nicht in Deutschland alleine umsetzbar sind, werden wir sie in Rom vortragen.“ Ähnlich äußerte sich Sternberg. „Am Ende werden die Bischöfe eine Reihe von Entscheidungen in Deutschland umsetzen können, anderes werden wir als Votum nach Rom geben; schließlich gibt es Fragen, die einem Konzil vorbehalten sind“, sagte der ZdK-Präsident und fügte hinzu: „Auch solche Debatten müssen irgendwann einmal geführt werden.“

(kna - cs)

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29. Mai 2020, 14:35