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Der Synodale Weg - auch für Österreich richtungsweisend? Der Synodale Weg - auch für Österreich richtungsweisend? 

Ö: Theologe Zulehner für Synodalen Weg

Der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner bedauert in seinem Blog, dass der Synodale Weg Österreich „nicht einmal in sanften Wellen“ erreicht habe. Er appelliert an den Mut der Bischöfe.

In seinem Internet-Beitrag via https://zulehner.wordpress.com/ äußerte er die Überzeugung, dass die Zukunft in der Kirche „gut geleiteter Synodalität" gehöre - ein Thema, das auch die nächste Bischofssynode aufgreifen wird. In Österreich herrsche dazu „mutlose Grabesstille": Weder die Katholische Aktion – das Pendant zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) – noch die heimische Bischofskonferenz habe den Ball aus dem Nachbarland aufgegriffen, bemängelte Zulehner.

Das Zweite Vatikanische Konzil habe das Kirchenmodell der „Priesterkirche" zwar überwunden. Aber „praktisch blieb alle darstellende und herstellende Macht bei den Bischöfen und ihren Priestern. Den Laien wurden zur Tröstung Gremien geschenkt, in denen sie beraten dürfen", so der Theologe.

„strukturellen Kryptoklerikalismus überwinden“


Zulehner sprach sich für eine Art „Kirchenparlament" aus. Niemand in der katholischen Theologie wolle das kirchliche Amt abschaffen, stellte er klar. Aber es gelte den „strukturellen Kryptoklerikalismus zu überwinden".

Mutige Vorschläge in diese Richtung sollten Österreichs Bischöfe dem Papst nicht erst dann machen, „wenn auch andere Bischöfe ganz wo anders damit erfolgreich gewesen sind". Für die kommende Bischofssynode zu Synodalität sei „zu wünschen, dass es dann nicht nur schöne Worte gibt, sondern auch weiterentwickelte rechtliche Strukturen", schrieb Zulehner.

(kap – mt) 

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05. Februar 2020, 14:32