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Klimaaktivisten schlagen vor dem Treffen am Brandenburger Tor in Berlin ihr Lager auf Klimaaktivisten schlagen vor dem Treffen am Brandenburger Tor in Berlin ihr Lager auf 

Klima-Freitag: Moment der Wahrheit

Während überall auf der Welt für mehr Klimaschutz demonstriert wird, fordern die Hilfsorganisationen CARE und Oxfam die Bundesregierung auf, ein verbindliches Maßnahmenpaket zur Einhaltung der Klimaschutzziele bis 2030 zu verabschieden. Auch müsse die Bundesregierung sicherstellen, dass sie ihre Finanzzusagen an arme Länder erfüllt.

Der Klimagipfel, der von 21. bis 23. September in New York tagt, könne zum Moment der Wahrheit werden, betonen die Hilfswerke in einer Pressemeldung von diesem Donnerstag. 

„Die Umsetzung des Klimaübereinkommens von Paris beschleunigen und den Herausforderungen des Klimawandels begegnen“: so beschreibt Antònio Guterres, UN-Generalsekretär und Gastgeber, die Ziele des Klimagipfels 2019. Als Sprecherin wird auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg auftreten, die bereits im August 2019 möglichst emissionsfrei mit der Segelyacht Malizia II angereist ist.

Gebot der Stunde: Zusagen einhalten

Am Tag des Klimastreiks will auch das Klimakabinett der Bundesregierung sein großes Maßnahmenpaket vorlegen. Die GroKo will den Bürgern dann erklären, wie Deutschland die Klimaziele erreichen soll. Für die Bundesregierung gehe es nun darum, entscheidende Maßnahmen zu liefern und Zusagen einzuhalten. Wichtig sei vor allem „ein Klimaschutzgesetz mit Reduktionszielen für alle Sektoren, eine wirksame CO2-Bepreisung, der Ausstieg aus dem Klimakiller Kohle bis 2030 und ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien,“ betont Jan Kowalzig, Referent für Klimawandel und Klimapolitik bei Oxfam. Ziel müsse sein, dass Deutschland deutlich vor 2050 klimaneutral werde.

Auch der klimapolitische Experte von CARE, Sven Harmeling, schlägt Alarm: „Schon jetzt leiden Millionen Menschen in ärmeren Ländern unter den katastrophalen Folgen der Klimakrise,“ warnt er. „Als eine der größten Industrienationen und Mitverursacher der Klimakrise hat Deutschland eine historische Verantwortung, der wir gerecht werden müssen.“

Weltweit wird gegen den Klimawandel mobil gemacht

Im Vorfeld des Klimagipfels hat die Bewegung „Fridays For Future“ weltweit zum Klima-Streik aufgerufen. In mehr als 2.000 Städten in 129 Staaten wollen Bürger gegen den Klimawandel auf die Straße gehen; diesmal nicht nur Schüler, sondern ausdrücklich auch Erwachsene. CARE und Oxfam unterstützen die Demonstrationen anlässlich des Klimastreiks in Deutschland und anderen Ländern.

(sir/pm - skr)

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19. September 2019, 15:17