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Familiennachzug ist ein wichtiger Bestandteil der Integration Familiennachzug ist ein wichtiger Bestandteil der Integration 

Deutsche Caritas: Mehr Familiennachzug für subsidiär Geschützte

Ein Jahr nach Wiedereinführung des Familiennachzugs für Angehörige von Geflüchteten mit eingeschränktem Schutzstatus fordert die Caritas in Deutschland deutliche Änderungen am Verfahren. Die Begrenzung auf höchstens 1.000 nachziehende Menschen im Monat müsse aufgehoben werden, forderte Caritas-Präsident Peter Neher am Dienstag.

Zudem sollten sogenannte subsidiär Schutzberechtigte wieder einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug bekommen. Zu dieser Gruppe gehören Geflüchtete, denen in der Heimat Gefahr droht, die aber weder asylberechtigt noch anerkannte Flüchtlinge sind.

Seit August 2018 gestatten die deutschen Behörden den Familiennachzug im Rahmen des Kontingents auch in diesen Fällen wieder. Allerdings entscheiden sie nach humanitären Gründen, einen Rechtsanspruch gibt es nicht. Zuvor war der Familiennachzug für diese Gruppe zwei Jahre ausgesetzt gewesen.

Warten auf Angehörige „humanitär und integrationspolitisch fatal“

Caritas-Chef Neher fordert darüber hinaus weniger bürokratische Hürden und kürzere Wartezeiten in den Antragsverfahren. „Ein Ziel muss sein, dass der verfassungs-, europa- und völkerrechtlich garantierte Schutz der Familie für alle geflüchteten Menschen in Deutschland Realität wird“, so Neher. Das Warten auf Angehörige sei „humanitär und integrationspolitisch fatal“.

(kap/kna – skr)
 

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30. Juli 2019, 12:25