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Zerstörter Boden nach dem Erdbeben in Äthiopien Zerstörter Boden nach dem Erdbeben in Äthiopien  (AFP or licensors)

Äthiopien: Vermehrte Erdbeben, Flucht und komplexe Probleme

Nach vermehrten Erdbeben sind in Äthiopien mehr als 60.000 Menschen evakuiert worden. Das berichtete das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) am 17. Januar. 18 Beben wurden allein in der Vorwoche registriert. Schon in seiner Weihnachtsansprache hatte der äthiopische Patriarch Abune Mathias zum Gebet für die Opfer der zahlreichen Erdbeben aufgerufen.

Erdbeben erschüttern seit 2021 zunehmend die Regionen Afar und Oromia in Äthiopien. Mit Stärken von 4,3 bis 5,2 lösen sie Schlammlawinen und Steinschläge aus. Ihren Ursprung haben die Erdschläge in seismischen Aktivitäten im äthiopischen Great Rift Valley und dem Vulkan Fentale. Im Vulkaninnern sammeln sich seit September große Massen an Magma. Diese drücken die Erdschichten auseinander und führen so zu Ascheregen und Erdschlägen.

18 Erdbeben wurden allein in der Vor-Woche in Äthiopien registriert. Darunter leidet besonders die in den hügeligen Regionen Afar und Oromia ansässige Bevölkerung. Mehr als  60.000 Menschen mussten fliehen. Krankenhäuser, Schulen und weitere kritische Infrastruktur wurde zerstört. Die Regierung hilft dabei, die Region zu evakuieren. In eigens dafür ausgewiesene Gebiete können die Vertriebenen sich neu ansiedeln. Doch leider ist diese Lösung nicht für alle tragbar.

Schlechte Unterkunft und Angst um Vieh

Viele Bauern und Hirten weigern sich, aus den Hochrisikogebieten zu fliehen. Sie haben Sorge um ihr Vieh in den Evakuierungsorten. Diese bieten keine geeigneten Voraussetzungen für das Überleben der Tiere. So wäre ihre Lebensgrundlage zerstört. Die Regierung erwägt wegen der Gefahren Zwangsumsiedlungen für die Hochrisikogebiete.

Es gibt noch mehr Probleme in den Notunterkünften. Diese sind oft nur behelfsmäßig konstruiert. Die Plastikdächer bieten kaum Schutz vor der sengenden Hitze am Tag oder dem eiskalten Wind in der Nacht, heißt es im Bericht der OCHA. Die Agentur warnt besonders vor Gefahren für Frauen, Mädchen und Kindern, wenn die Wohnsituation nicht verbessert werde.

GERD Damm (Archivbild)
GERD Damm (Archivbild)   (AFP or licensors)

Bedrohter Damm

Neben den humanitären Auswirkungen bedrohen die Erdbeben auch kritische Infrastruktur wie den „Große Äthiopische Renaissance Damm“, kurz GERD. Mit 600 km ist der GERD bisher weit von den Epizentren der Erdbeben entfernt. Doch stärkere und nähere Erdschläge können dem Damm großen Schaden zufügen. Im Mai 2023 wurde schon ein Erdbeben der Stärke 4,4 verzeichnet, das nur 100 km entfernt vom wichtigen Damm lag. Ein Dammbruch könnte eine „explosive Wasserbombe“ zur Folge haben, erklärt Geologieprofessor Abbas Sharaqi der Nachrichtenplattform Egypt Independent. Besonders in der Regenzeit von Juli bis September steige hier das Risiko.

Beten für die Opfer

Äthiopien ist stark christlich geprägt. 68 Prozent der Bevölkerung gehörten dem christlichen Glauben an. Die größte Kirche ist die äthiopisch-orthodoxe Kirche mit mehr als 36 Millionen Mitgliedern. Schon im vierten Jahrhundert nach Christus führte König Ezana das Christentum als Staatsreligion ein, als eines der ersten Länder weltweit. In seiner Weihnachtsansprache rief der äthiopische Patriarch Abune Mathias zum Gebet für die Opfer der Erdbeben auf. 

(ocha/vatican news - ms)

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21. Januar 2025, 12:52
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