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Kardinal Zuppi Kardinal Zuppi 

EU: Liebesgrüße aus Rom

Einen etwas ungewöhnlichen Brief haben zwei italienische Bischöfe an die Europäische Union geschrieben. „Liebe EU“, heißt es zu Beginn, „es klingt vielleicht ungewohnt, dass wir dich duzen, aber wir sind doch mit dir aufgewachsen.“

Der Brief von Kardinal Matteo Zuppi und Erzbischof Mariano Crociata zielt natürlich auf die bevorstehende Wahl zum EU-Parlament. Zuppi ist Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz; Crociata leitet den Verband von EU-Bischofskonferenzen Comece.

Crociata
Crociata

„Du bist unser gemeinsames Zuhause“

Das Schreiben beginnt wie ein Liebesbrief. Es sei „wunderbar“, dass es die EU gebe: „Du bist unser Zuhause, unser gemeinsames Zuhause“. Es sei in Zeiten wie diesen wichtig, „dass wir alle spüren, dass du uns nahe bist, eine Freundin, keine Unbekannte“. Die beiden Bischöfe sprechen sich für „institutionelle Reformen“ aus, „damit du den Herausforderungen von heute besser begegnen kannst; du darfst nicht eine reine Bürokratie sein“.

Der Brief tritt auch für eine stärkere Rolle der Europäischen Union auf der Weltbühne ein. „Wir hätten gerne, dass alle stolz darauf wären, zu dir zu gehören, Europa.“ Von der Wahl erhoffen sich die beiden Bischöfe „einen neuen Enthusiasmus für den gemeinsamen Weg“. Dass die an der Regierung beteiligte Partei „Lega“ derzeit in ganz Italien den Slogan „Mehr Italien, weniger Europa“ plakatiert, wird von den Bischöfen nicht kommentiert.

(vatican news – sk)

Die  Empfängerin des Briefs: EU-Kommissionschefin von der Leyen
Die Empfängerin des Briefs: EU-Kommissionschefin von der Leyen

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08. Mai 2024, 13:33