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Erzbischof Luc Terlinden von Mecheln-Brüssel; Vorsitzender der belgischen Bischofskonferenz Erzbischof Luc Terlinden von Mecheln-Brüssel; Vorsitzender der belgischen Bischofskonferenz 

Belgien: Vorbereitungen für Papstbesuch laufen auf Hochtouren

Papst Franziskus wird vom 26. bis zum 29. September nach Belgien reisen. Diese Ankündigung des Vatikans ist nach Aussage des Erzbischofs von Mecheln-Brüssel, Luc Terlinden, für die katholische Gemeinschaft eine „besonders angenehme Überraschung“ und eine „große Freude“. Ein Vorbereitungskomitee wurde eingerichtet.

„Die katholische Kirche in Belgien ist Papst Franziskus für diesen außergewöhnlichen Besuch sehr dankbar“, heißt es in einer am Montag von der belgischen Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung. Darin wird daran erinnert, dass Papst Franziskus selbst im vergangenen Herbst in einem Interview seine Absicht angekündigt hatte, auf die Einladung der zivilen und kirchlichen Behörden des Landes zu einem Besuch in Belgien vorzunehmen. Anlass ist das 600-jährige Bestehen der Katholischen Universitäten von Löwen und Neu-Löwen (frz. Louvain und Louvain-la-Neuve).

Ein besonderer Besuch

Erzbischof Luc Terlinden, selbst ein ehemaliger Student der beiden Universitäten, spricht in diesem Zusammenhang von einer „Überraschung“: „Umso mehr“, fügt er hinzu, „als der Papst nur sehr wenige europäische Länder besucht, und noch weniger in Westeuropa. Das haben wir wirklich nicht erwartet. Aber gleichzeitig glaube ich, dass Papst Franziskus schon seit langem nach Belgien kommen wollte. Tatsächlich kannte der Papst in seiner Jugendzeit in Argentinien mehrere Belgier. Ich glaube, es war vor allem sein Herz, das gesprochen hat“.

Vor allem aber dürfe man nicht vergessen, „dass dieser Besuch im Rahmen der Feierlichkeiten zum 600-jährigen Bestehen unserer beiden Universitäten“ in Löwen stattfinden werde: „Es handelt sich also um einen ganz besonderen Anlass, denn der Papst kommt auch, um die intellektuelle und wissenschaftliche Welt unseres Landes und damit auch die belgische Gesellschaft und ihre verschiedenen Komponenten kennenzulernen.“

Programm wird noch ausgearbeitet

Das vollständige Programm des Besuchs wird derzeit ausgearbeitet, angekündigt wurde jedoch bereits, dass Franziskus zunächst Luxemburg und dann direkt anschließend Brüssel, Löwen und Neu-Löwen besuchen wird. Die belgische Bischofskonferenz hat ein nationales Komitee eingerichtet, um diesen Besuch in ihrem Land angemessen vorzubereiten. Den Vorsitz dabei führt der Ehrenbotschafter Alexis Brouhns, der eng mit den verschiedenen Partnern (Bischofskonferenz, Nuntiatur, Auswärtiges Amt, die beiden Universitäten) zusammenarbeiten wird. Brouhns koordiniert auch die spezifischen Unterkommissionen der Organisation, nämlich die logistische Vorbereitung unter der Leitung von Patrick du Bois, die pastorale und liturgische Komponente unter der Leitung des Generalvikars der Diözese Lüttich Eric de Beukelaer und die Kommunikation unter der Leitung des Sprechers der Belgischen Bischofskonferenz Geert De Kerpel. Sobald das Programm feststeht, werden detaillierte Informationen auf der Website www.visiteduPape.be bekannt gegeben. Über diese Website ist es auch möglich, die Teilnahme an der Abschlussmesse am Sonntagmorgen zu buchen.

600-Jahr-Feier der Universitäten

Ausschlaggebender Anlass für den Papstbesuch in Belgien ist das 600-jährige Bestehen der KU Leuven und der UC Leuven, das 2025 gefeiert wird. Zur Vorbereitung hatten die Rektoren der beiden Universitäten Papst Franziskus eingeladen. Die Katholieke Universiteit Leuven, oder einfach KU Leuven, ist eine niederländischsprachige Universität in Flandern, Belgien, die auf eine Gründuing durch Papst Martin V. im Jahr 1425 zurückgeht. Im Jahr 1968 wurde die Universität in zwei separate Universitäten getrennt, die flämisch-niederländischsprachige Katholieke Universiteit Leuven in Löwen und ihr französischsprachiges Gegenstück, die Université catholique de Louvain (UC Louvain), die nach Louvain-la-Neuve (Neu-Löwen) umgezogen ist.

(sir - cs)

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22. Mai 2024, 12:24