Suche

Der New Yorker Erzbischof, Kardinal Timothy M. Dolan, am 14.4.2024 in Bethlehem Der New Yorker Erzbischof, Kardinal Timothy M. Dolan, am 14.4.2024 in Bethlehem 

US-Kardinal Dolan setzt Pastoralbesuch in Israel und Palästina fort

Kardinal Timothy M. Dolan ist seit dem 12. April in Israel und Palästina unterwegs. Der New Yorker Erzbischof ist als Vorsitzender der Catholic Near East Welfare Association, die die katholische Kirche im Nahen Osten unterstützt, vor Ort. Er und seine Delegation wollten die bis 18. April geplante Reise fortsetzen, hieß es nach den Drohnen- und Raketenangriffen des Iran auf Israel.

Die Delegation war im "Notre Dame of Jerusalem Center" in Jerusalem untergebracht, das Forscher im Heiligen Land unterstützt und Pilgern Gastfreundschaft bietet. Dort gingen laut Kardinal Dolan mitten in der Nacht Luftangriffssirenen los und er und die Delegation mussten sich in Sicherheit bringen, berichtet Kardinal Dolan in einem kurzen Video aus Bethlehem, das am Sonntag auf der Internetseite der Erzdiözese New York im Internet veröffentlicht wurde.

Nach Angaben des israelischen Militärs hatte der Iran in der Nacht vom 13. zum 14. April mehr als 300 Angriffsdrohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Die meisten wurden abgefangen, bevor sie den israelischen Luftraum erreichen konnten. Der iranische Angriff war eine Vergeltung für einen Luftangriff am 1. April in Syrien, bei dem zwei iranische Generäle getötet wurden. Der Iran hat Israel des Angriffs beschuldigt; Israel hat dies weder bestätigt noch dementiert.

Kardinal Dolan aus New York ist derzeit als Vorsitzender der "Catholic Near East Welfare Association CNEWA" im Heiligen Land. Er sagte in dem Video vom Sonntag, „im Moment sieht es gut aus und wir sind dankbar dafür. Und danke für all Ihre Besorgnis." CNEWA-Pressesprecher Michael La Civita sagte laut Ucanews gegenüber OSV News am Sonntag, dass der Pastoralbesuch nach den Luftangriffen wie geplant fortgesetzt wurde. Am Sonntag sei die Messe in der lateinischen Gemeinde in Beit Jala gefeiert worden, anschließend besuchte die Delegation Salesianerinnen im Cremisan-Tal; es gab ein Gebet in der Grotte der Geburtskirche in Bethlehem, danach wurde ein Flüchtlingslager außerhalb der Stadt besucht.

„Kirche muss immer die Türen zum Dialog offen halten“

 „Der Kardinal verschafft sich einen gründlichen Überblick über die Arbeit der Kirche im Schatten des Geburtsortes des Friedensfürsten." Der vollständige Reiseplan sei aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht worden. Die Reise war bereits vor dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober geplant worden. Kardinal Dolan wolle sich auch mit Angehörigen der von der Hamas genommenen Geiseln treffen, hieß es. „Die Kirche muss immer die Tür zum Dialog offen halten", wird der CNEWA Kommunikationsdirektor zitiert, der Kardinal Dolan auf seiner Reise begleitet. 

Hintergrund

Der Pastoralbesuch von Kardinal Dolan und anderen CNEWA-Mitgliedern erfolgt anlässlich des  75. Jahrestags der Gründung der Päpstlichen Mission für Palästina, die 1949 von Papst Pius XII. ins Leben gerufen wurde und seit ihrer Gründung unter der Verwaltung von CNEWA steht. Kardinal Dolan sagte, CNEWA leiste „enorme humanitäre und pastorale Hilfe für die Kirche in diesem Heiligen Land, für die Bildung, die Wohltätigkeit und die Gesundheitsversorgung." Er betonte zudem, dass unabhängig des Glaubens allen geholfen werde -  Muslimen, Juden, Katholiken, Christen und anderen. 

(ucanews/diverse - sst)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

15. April 2024, 13:10