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Demonstranten aus der Region Turkana bei einem Klimamarsch durch Nairobi im September letzten Jahres Demonstranten aus der Region Turkana bei einem Klimamarsch durch Nairobi im September letzten Jahres  (ANSA)

Kenia: Kampf gegen Klimawandel

Afrikanische Staats- und Regierungschefs haben am Montag die reichen Länder aufgefordert, Rekordbeiträge zu einer zinsgünstigen Weltbank-Fazilität für Entwicklungsländer zu leisten.

Auf die Gelder sind die Staaten Afrikas zur Finanzierung ihrer Entwicklung und zur Bekämpfung des Klimawandels angewiesen. Die Geber wollen ihre Geldzusagen für die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) auf einer Konferenz im Dezember in Japan machen. Die IDA ist eine Einrichtung der Weltbank, die Kredite mit niedrigen Zinssätzen und langen Laufzeiten anbietet.

„Wir rufen unsere Partner auf, uns in diesem historischen Moment der Solidarität entgegenzukommen und wirksam zu reagieren, indem sie ihre IDA-Beiträge auf mindestens 120 Milliarden Dollar erhöhen.“ Das sagte Kenias Präsident William Ruto in Nairobi bei einem Treffen afrikanischer Staats- und Regierungschefs und der Weltbank, bei dem die IDA-Finanzierung erörtert wurde. Die afrikanischen Volkswirtschaften seien mit einer sich verschärfenden Entwicklungs- und Schuldenkrise konfrontiert, die ihre wirtschaftliche Stabilität bedrohe, und mit dringenden Klimaproblemen, die sofortiges und gemeinsames Handeln für das Überleben unseres Planeten erforderten.

Entwicklungs-, Schulden- und Klimakrise

Ruto verwies auf die verheerenden Überschwemmungen in Kenia und die schwere Dürre, von der Länder im südlichen Afrika wie Malawi betroffen sind. Wenn die Geber den von den afrikanischen Staats- und Regierungschefs vorgeschlagenen Mindestbetrag zusagen, wäre dies ein neuer Höchststand nach der letzten Spendenrunde im Jahr 2021, bei der 93 Milliarden Dollar zusammenkamen. Die IDA-Kreditvergabe erfolgt in einem Dreijahreszyklus, dem in der Regel eine globale Geberkonferenz vorausgeht, auf welcher die Geber ihre Beiträge leisten.

Zinsgünstige Darlehen für 75 Entwicklungsländer

Insgesamt bietet die IDA nach Angaben der Weltbank 75 Entwicklungsländern auf der ganzen Welt zinsgünstige Darlehen an, wobei mehr als die Hälfte davon in Afrika liegt. Die Mittel werden von den Regierungen genutzt, um den Zugang zu Energie und Gesundheitsversorgung zu verbessern, in die Landwirtschaft zu investieren und wichtige Infrastrukturen wie Straßen zu bauen. Ajay Banga, der Präsident der Weltbank, versprach, die „schwerfälligen“ Regeln für die Kreditvergabe an Staaten im Rahmen der IDA effizienter zu gestalten und die Mittel schneller an die Kreditnehmerländer weiterzuleiten.

(reuters – sk)
 

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29. April 2024, 10:45