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Wegschild vor Taizé Wegschild vor Taizé 

Taizé-Gemeinschaft wird 75

Die ökumenische Gemeinschaft von Taizé feiert am Mittwoch ihr 75-jähriges Bestehen. Sie ist das große Werk des Schweizers Frère Roger Schutz. Der Gründer des Versöhnungswerks zwischen Christen und Völkern fiel 2005 einem Attentat zum Opfer.

Die Taizé-Gemeinschaft vereint heute 80 Brüder aus etwa 30 Ländern. Sie wurde vor allem durch den Erfolg ihrer europäischen Jugendtreffen bekannt. Diese finden seit 1978 an verschiedenen Orten auf dem Kontinent statt. Die Treffen haben bislang insgesamt rund zwei Millionen junge Menschen aus verschiedenen christlichen Konfessionen angezogen.

1944 im französischen Dorf Taizé gegründet

Die Gemeinschaft von Taizé wurde 1944 in dem gleichnamigen Dorf in Burgund, zwischen Lyon und Dijon gelegen, gegründet. Am Ostersonntag, dem 17. April 1949, legten die ersten sieben Brüder, die evangelischer Herkunft waren, ihre Gelübde ab und verpflichteten sich zu einem Leben in Ehelosigkeit, Gemeinschaft und Einfachheit. Schnell schlossen sich auch Katholiken der Bewegung an.

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Geleitet wurde die Gemeinschaft Taizé lange Zeit von ihrem Gründer, dem protestantischen Pastor und Theologen Roger Schutz aus der Westschweiz. Er fand einen unerwarteten und gewaltsamen Tod: Am 16. August 2005 erstach eine psychisch kranke Frau den 90-Jährigen während des Abendgottesdienstes in der Versöhnungskirche von Taizé. Manche argwöhnten damals, dass die Gemeinschaft mit dem Tod des unbestrittenen geistigen Vaters ihre Dynamik verlieren würde. Doch die Brüder in ihren hellen Kutten setzten das Werk fort.

Einige Brüder leben auch in Asien, Afrika und Südamerika

Auch heute strömen Jugendliche weiter nach Taizé und zu den europäischen Treffen, die jedes Jahr um Silvester in einer anderen Stadt Station machen. Man habe eine ganz erstaunliche Erfahrung gemacht, hieß es einst vom damaligen Prior Frère Alois. Die meisten Brüder wohnen in Taizé selbst. Etwa ein Viertel von ihnen lebt jedoch in kleinen Gemeinschaften in Asien, Afrika und Südamerika und teilt ihren Alltag mit Benachteiligten, Straßenkindern und Außenseitern.

In Taizé nehmen die Brüder der Gemeinschaft zusammen mit Schwestern aus anderen Gemeinschaften und mit Unterstützung von Freiwilligen das ganze Jahr über Jugendliche auf. Gebet, Sinnsuche und Bibellesen sind Teil des Programms.

(kath.ch - mg)

 

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16. April 2024, 11:32