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Chile: Drei Polizisten wurden brutal ermordet Chile: Drei Polizisten wurden brutal ermordet 

Chile: Nach Polizistenmord rufen Bischöfe zu Frieden auf

Nach dem blutigen Anschlag auf drei Polizisten in der Provinz Arauco im Süden des Landes haben die chilenischen Bischöfe zum Einsatz für Frieden und Gemeinwohl aufgerufen.

Die drei Polizisten waren am vergangenen Samstag auf einer Autofahrt in einen Hinterhalt geraten, erschossen und verbrannt worden. Angesichts der Brutalität des Verbrechens, das sich in der Nähe der Stadt Cañete in der Region Biobío ereignete, rief die Spitze der chilenischen Bischofskonferenz in einer Erklärung zum Einsatz für Frieden, Sicherheit und den Schutz des Gemeinwohls im Land auf.

„Spirale von sinnlosem Schmerz“

„Wir machen uns die Worte zu eigen, die uns Papst Franziskus vor einigen Jahren in Temuco hinterlassen hat, als er uns zur Einheit in der Vielfalt aufrief, ‚die nicht auf der Grundlage von Gewalt und Zerstörung aufgebaut werden kann, die am Ende Menschenleben kostet‘“, schreiben die Bischöfe unter Verweis auf eine Botschaft des Papstes vom Januar 2018 an das chilenische Volk. Das Einzige, was Gewalt und Zerstörung hervorriefen, seien „noch mehr Gewalt und Spaltung, was eine Spirale von sinnlosem Schmerz auslöst“, warnen sie.

Ausnahmezustand

Der Terroranschlag ereignete sich in der Provinz Arauco, in der es umfangreiche forstwirtschaftliche Aktivitäten gibt. Radikalisierte Gruppen, die behaupten, die Forderungen der Mapuche zu vertreten, fordern dort die Rückgabe ihres angestammten Landes. Die Spannungen halten seit Jahrzehnten an; die bewaffnete Gewalt, die sich in Brandanschlägen organisierter krimineller Gruppen niederschlägt, hat ein solches Ausmaß angenommen, dass das Gebiet seit zwei Jahren unter einem verfassungsmäßigen Ausnahmezustand steht. Dazu gehören unter anderem eine verstärkte Polizeipräsenz und die Zusammenarbeit mit Streitkräften, um die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten.

Beileid der Bischöfe

Angesichts der Ermordung der Polizisten Carlos Cisterna Navarro, Sergio Arévalo Lobos und Misael Vidal Cid richteten die Bischöfe Beileidsbekundungen an die Familienangehörigen und die chilenische Polizeibehörde „Carabineros de Chile“. Sie appellierten an die Behörden und öffentlichen Bediensteten, „sich um Vereinbarungen und Maßnahmen zu bemühen, die das Gemeinwohl der Nation und den Kampf gegen das Verbrechen begünstigen, das unschuldige Menschenleben fordert und der nationalen Gemeinschaft so viel Schaden zufügt“. Zudem riefen sie die Bevölkerung auf, „Werkzeug des Friedens und der Barmherzigkeit“ zu sein.

In den letzten Jahren hat sich die Sicherheitslage in Chile deutlich verschlechtert. Die Mordrate stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent auf 6,7 Tötungsdelikte je 100 000 Einwohner.

(vatican news – pr)

 

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30. April 2024, 09:41