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In Trevignano Romano unweit von Rom wurden angebliche Marienerscheinungen vom Ortsbischof untersucht In Trevignano Romano unweit von Rom wurden angebliche Marienerscheinungen vom Ortsbischof untersucht  (Ramon FVelasquez)

Italien: Es ist keine echte Marienerscheinungen

In Trevignano Romano unweit von Rom hatten angebliche Marienerscheinungen für Aufsehen gesorgt. Die katholische Kirche veranlasste eine Untersuchung. Der zuständige Bischof Marco Salvi erklärte nun, die Erscheinungen seien „nicht übernatürlichen Charakters" (constat de non supernaturalitate). Öffentlicher Kult oder andere Formen der Verehrung durch Gläubige wurden untersagt und die angebliche Seherin zu einem „Weg der Läuterung" aufgerufen.

Auf der Internetseite der zuständigen Diözese Civita Castellana wird erklärt, dass die Entscheidung nach einem angemessenen Prozess sorgfältiger Unterscheidung getroffen wurde, bei dem Zeugen gehört wurden und an dem eine Experten-Kommission aus verschiedenen Bereichen (systematische Theologie, Kirchenrecht, spirituelle Theologie, Psychologie) beteiligt gewesen sei. Die Entscheidung sei auch in Anbetracht der Gestalt Mariens in der Tradition der Kirche und des Volksglaubens sowie „nach inständigem Gebet" getroffen worden. 

Hintergrund

Im Jahr 2016 hatte die Italienerin Gisella Cardia erstmals von angeblichen Marienerscheinungen berichtetet, die angeblich in Verbindung mit Tränen aus Wasser und Blut bei einer Marienstatue erfolgten. Die „Seherin" berichtete seitdem immer wieder sowohl von Marien- als auch Jesus- und Gott-Vater-Erscheinungen mit Botschaften und dem Auftrag, diese zu verbreiten. Es gab Versammlungen zunächst in der Privatwohnung; später aus Platzgründen auch auf einem Hügel in Trevignano. Es wurde eine als gemeinnützig deklarierte Vereinigung gegründet und von einer „Madonna von Trevignano" gesprochen. 

In dem Dekret stellt der Bischof klar, dass der Titel „Unsere Liebe Frau von Trevignano"  keinen „kirchlichen Wert" habe und auch „im zivilen Bereich nicht so verwendet werden kann, als ob er einen hätte". Gisella Cardia und ihr Ehemann sowie alle Anhänger wurden aufgerufen, „die Entscheidungen des Diözesanbischofs zu respektieren und zu befolgen sowie die Bereitschaft zu zeigen, einen Weg der Läuterung und Unterscheidung zu beschreiten, der die kirchliche Einheit fördert und bewahrt".

(vatican news)

 

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08. März 2024, 09:29