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Zerstörte Gebäude im Gazastreifen Zerstörte Gebäude im Gazastreifen 

Religiöse Führer aus Kriegsländern fordern Respekt für die Heiligkeit des Lebens

Hindus, Muslime, Buddhisten, Juden und Christen des „Runden Tisches für den Frieden“ mahnen gemeinsam, die Unantastbarkeit des Lebens und die Menschenwürde zu respektieren. Das Treffen der religiösen Führer wurde von der NGO „Religionen für den Frieden“ und der UN-Initiative „Allianz der Zivilisationen“ veranstaltet.

In der Abschlusserklärung ihres gemeinsamen Treffens in Tokyo schreiben die religiösen Führer aus 15 verschiedenen Ländern, die von Kriegen und Konflikt geprägt sind: „Wir sind zutiefst besorgt über das unvorstellbare Leid, das Menschen in Konfliktgebieten auf der ganzen Welt erleiden, darunter Haiti, der Nahe Osten, Myanmar und die Ukraine“.

Frieden und Sicherheit sind „in jeder Region der Welt bedroht“

An den viertägigen Diskussionen nahmen bedeutende Persönlichkeiten teil, darunter der emeritierte orthodoxe Metropolit von Chalcedon, Emmanuel Adamakis, der mauretanische Politiker und Gelehrte Abdallah bin Bayyah (seines Zeichens Muslim), der Präsident der israelischen Vereinigung Rabbis for Human Rights, Avi Dabush, und der emeritierte lutherische Bischof des Heiligen Landes, Munib Younan. „Wir erkennen an, dass die Grundlagen von Frieden und Sicherheit in jeder Region der Welt bedroht sind, während die Schwächsten - Frauen, Kinder und marginalisierte Bevölkerungsgruppen - ins Kreuzfeuer geraten und unverhältnismäßig stark unter schwerer Gewalt, Vertreibung und anderen Menschenrechtsverletzungen leiden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Der emeritierte orthodoxe Metropolit von Chalcedon, Emmanuel Adamakis mit Papst Franziskus
Der emeritierte orthodoxe Metropolit von Chalcedon, Emmanuel Adamakis mit Papst Franziskus

Kollektive Verantwortung für Bewahrung und Schutz heiliger Stätten

Inspiriert von den göttlichen Lehren ihrer eigenen Religionen fordern sie gemeinsam „die Beendigung und Umwandlung aller andauernden Kriege, Konflikte und des Einsatzes von Gewalt und Waffen (einschließlich nuklearer, konventioneller und Cyberwaffen sowie improvisierter Sprengsätze) auf der Grundlage unserer kollektiven Verantwortung, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln zu lösen, die die Unantastbarkeit des Lebens und der Menschenwürde – auch für die Schwächsten, wahren und schützen“. Die Teilnehmer des Runden Tisches forderten zudem „die Bewahrung und den Schutz der Unantastbarkeit von Kultstätten und heiligen Stätten sowie deren freien und sicheren Zugang, sowohl in Zeiten von Krieg und Konflikt als auch in Zeiten des Friedens und der Harmonie“.

Religiöse Gemeinschaften für den Frieden mobilisieren

Schließlich verpflichteten sich die anwesenden religiösen Führer, ihre Gemeinschaften zu mobilisieren, um „humanitäre Hilfe für vom Krieg heimgesuchte Gemeinschaften - einschließlich der am meisten gefährdeten -  zu leisten und die interreligiöse Zusammenarbeit für das Gemeinwohl und den Schutz unseres gemeinsamen Hauses zu fördern“ und „positiven Frieden durch langfristige Heilungs- und Versöhnungsprozesse zu schaffen, die das Wiederaufflammen und die Fortdauer von Krieg und Gewalt verhindern“.

„Wir, die religiösen Führer“, so schließt die Erklärung des Friedens-Rundtisches, „bieten denjenigen, die unter den anhaltenden Kriegen und der Gewalt leiden, unsere aufrichtigen Gebete und unerschütterliche Solidarität an. Wir bekräftigen unsere Verpflichtung, weiterhin zu beten und uns in multireligiöser Weise für eine Kultur des Friedens einzusetzen, die das Gemeinwohl fördert und auf der Achtung der Unantastbarkeit des Lebens und der Menschenwürde beruht“.

(asianews – vn)

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26. Februar 2024, 13:43