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Ein malawischer Arbeiter trägt einen Sack Dünger Ein malawischer Arbeiter trägt einen Sack Dünger 

Malawi: Bischöfe schreiben kritischen Brief, Regierung „dankbar“

Mit „Wertschätzung, Weisheit und Demut“ nehme die malawische Regierung einen Hirtenbrief der Bischofskonferenz des südafrikanischen Landes an, so ein Sprecher. Die Bischöfe waren in ihrem Brief sehr deutlich geworden: Die Regierung führe die Bewohner des Landes nicht in „das gelobte Land“, sondern lasse sie in Armut und Elend zurück.

In einer Pressemitteilung, die am vergangenen Sonntag in allen Kirchen des Landes verlesen worden war, hatten die Bischöfe der Regierung vorgeworfen, ihre Wahlversprechen aus dem Jahre 2020 nicht einzuhalten. Das meldete Aciafrica am vergangenen Montag. Das Statement, das den Titel „Die traurige Geschichte Malawis“ trägt, bezeichnet die Regierungszeit von Präsident Lazarus Chakwera als „Versagen von Führung“. Die Situation für die meisten Bewohner des Landes habe sich nicht zum Besseren gewandelt. „Wir stecken in demselben Land fest, das wir verlassen wollten: Das Land von Hunger, Krankheit, Armut, Korruption und dergleichen“, so die Bischöfe. Wer nicht über ausgezeichnete Beziehungen verfüge, sehe sich mit sich verschlechternden Lebensbedingungen konfrontiert. Die Versprechungen der Regierung seien „leere Worte“ gewesen.

Weiterhin grassiere die Korruption. Statt ins „gelobte Land“ habe die Regierung die Bewohner nur in die Stadt Bagamoya geführt. Der Anblick der Stadt an der Ostküste von Tansania war für Sklaven vergangener Zeit das Zeichen, dass alle Hoffnung auf Freiheit vergebens sei. Die Bischöfe hoffen, dass Ostern „der Beginn eines neuen Morgens für alle Malawis“ sein werde.

Regierung will sich „von Zeit zu Zeit“ mit Kirche beraten

Ein Regierungssprecher antwortete den Bischöfen, die Regierung werden nicht „Wort für Wort“ öffentlich auf die Anschuldigungen eingehen. Sie wolle weiterhin die „Weisheit der Bischöfe“ nutzen, um „weiter an dem Fortschritt zu arbeiten, den unser Land macht“. Die Regierung werde sich weiterhin „von Zeit zu Zeit“ mit dem Klerus beraten. Zudem vertraue man auf dessen stetes Gebet für das Land.

 

(vn – ww) 

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28. Februar 2024, 12:10