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Proteste gegen die Regierung in der Hauptstadt Port-au-Prince Proteste gegen die Regierung in der Hauptstadt Port-au-Prince  (AFP or licensors)

Haiti: „Wir haben genug!“ Appell der Bischöfe an die Regierung

Die Katholische Bischofskonferenz von Haiti (CEH) hat in einem Schreiben Stellung zur aktuellen kritischen wirtschaftlichen und sozialen Lage im Land bezogen. Die Bischöfe appellieren an die Behörden, „eine weise Entscheidung zum Wohle der Nation zu treffen“.

„Im Namen Gottes ruft die Haitianische Bischofskonferenz die Behörden auf, dem Leiden des Volkes sofort ein Ende zu setzen“, so die Aufforderung der Bischöfe an den haitianischen Premierminister, Ariel Henry, und die Behörden. In den letzten drei Jahren, in denen die allgegenwärtige Gewalt nach UN-Angaben mehr als 300.000 Menschen vertrieben hat, seien „genug Blut und Tränen vergossen“ worden. „Wir haben genug! Drehen Sie den Bluthahn zu und hören Sie auf, die Toten zu zählen“, so die deutlichen Worte der Bischöfe in ihrem Schreiben.

Grundfeste der Nation „ernsthaft bedroht“

Einen weiteren Appell richten die Bischöfe an den Premierminister direkt, „den Ernst der gegenwärtigen Situation zu erkennen und eine weise Entscheidung zum Wohle der gesamten Nation zu treffen, die in ihren Grundfesten ernsthaft bedroht ist“. Zudem drücken sie den Familien der Opfer der jüngsten Ereignisse ihre „Verbundenheit“ und ihr „aufrichtiges Beileid“ aus und rufen die Menschen in Haiti dazu auf, nicht „in die Falle der Gewalt und des Bruderkriegs zu tappen“. „Lasst uns alle unsere Kräfte mobilisieren, uns vereinen und uns gemeinsam, entschlossen und ohne Gewalt auf den Weg machen, der uns zu dem neuen Haiti führt, das wir uns alle wünschen", so die Bischöfe an ihre Landsleute.

(sir / vatican news – vn)

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09. Februar 2024, 11:18