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Flüchtlinge im Kongo. Zu den bewaffneten Konflikten zwischen Rebellengruppen kommen verheerende Überschwemmungen. Flüchtlinge im Kongo. Zu den bewaffneten Konflikten zwischen Rebellengruppen kommen verheerende Überschwemmungen. 

DR Kongo: Verheerende Flut bringt Cholera-Gefahr

Nach den schlimmsten Überschwemmungen der vergangenen 60 Jahre steigt in der Demokratischen Republik Kongo die Gefahr einer Cholera-Epidemie. Mehr als zwei Millionen Personen benötigen laut UNICEF Hilfe, der Großteil davon Kinder.

Die Überschwemmungen durch den Fluss Kongo haben in den letzten beiden Monaten insgesamt 18 von 26 Provinzen des zentralafrikanischen Landes verheert, wie UNICEF am heutigen Donnerstag mitteilte. Mehr als 100.000 Häuser, 1.325 Schulen und 267 sanitäre Einrichtungen seien zerstört worden. Die Wassermassen hätten auch die Ernte zerstört, was die Gefahr von Lebensmittelknappheiten berge. Weitaus kritischer sei jedoch die Gefahr einer unkontrollierbaren Cholera-Epidemie in den Katastrophengebieten, wo bereits 40 Prozent aller registrierten Cholerafälle auftraten. Im vergangenen Jahr hatte es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 522.400 registrierte Cholerafälle in dem Land gegeben, von denen fast 500 Personen starben. Dadurch konzentriert die DR Kongo 80 Prozent der Cholerafälle im östlichen und Zentralafrika.

Durch den Kongo-Fluss könnte die Epidemie auch in die Städte Kisangani und die Hauptstadt Kinshasa gebracht werden. Bereits vor sechs Jahren hatte sich in einer ähnlichen Situation die Krankheit im ganzen Land verbreitet und 1.100 Todesopfer gefordert.

Hygienische Zustände große Gefahr 

Wie Grant Leaity, der Vertreter der UNICEF in der Demokratischen Republik Kongo ausführt, seien 60 Prozent der Betroffenen Kinder. Sie seien durch die Epidemie und die hygienischen Zustände einem besonders hohen Risiko ausgesetzt. Deshalb müsse sofort für sauberes Trinkwasser und sichere sanitäre Anlagen gesorgt werden. Schon jetzt seien UNICEF-Teams unterwegs, um sauberes Trinkwasser, Wasseraufbereitungsanlagen sowie Sanitärmaterial in die betroffenen Gebiete zu bringen. Zusammen mit der Regierung werde versucht, besonders den Kindern zu helfen, zum Beispiel durch die Zusammenführung getrennter Familien. Zugleich unterstütze man die Cholera-Präventionsteams, deren Aufgabe die Registratur, Überwachung und Vorbeugung von Cholerafällen sei. UNICEF schätzt die erforderliche Summe für die genannten Bereiche auf neun Millionen Dollar.

(unicef – ww)

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08. Februar 2024, 15:05