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Der maronitische Patriarch Kardinal Béchara Boutros Raï (Archivbild, Juli 2023) Der maronitische Patriarch Kardinal Béchara Boutros Raï (Archivbild, Juli 2023) 

Libanon: Gaza-Krieg hat gegen Willen der Libanesen übergegriffen

Aus Sicht des maronitischen Patriarchen, Kardinal Béchara Boutros Raï, hat der Krieg in Gaza „gegen den Willen der Libanesen und befreundeter Länder auf den Südlibanon übergegriffen". Mit diesen Worten zitiert der Pressedienst Asianews den Patriarchen. Demnach rief der Kardinal auch alle beteiligten Parteien und die internationale Gemeinschaft auf, den Konflikt durch Verhandlungen, Politik und Diplomatie zu lösen.

Der Kardinal wird weiter zitiert mit den Worten, der Zedernstaat sei „durch die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates vor einem Konflikt mit Israel geschützt", da die Resolution die Hisbollah zum Rückzug nördlich des Litani-Flusses verpflichte. Die UN-Resolution 1701 war 2006 zum Libanon-Krieg zwischen der Hisbollah und Israel vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet worden.

In der UN-Resolution heißt es unter anderem: Der Sicherheitsrat appelliere an „Israel und den Libanon, eine dauerhafte Waffenruhe und eine langfristige Lösung auf Basis der folgenden Prinzipien zu unterstützen: Beide Parteien müssen die Blaue Linie (Grenze zwischen Israel und dem Libanon) respektieren;  Sicherheitsmaßnahmen sollen die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten verhindern: Zwischen der Blauen Linie und dem Litani-Fluss soll eine Zone errichtet werden, in der sich außer den libanesischen und Unifil-Truppen keine Bewaffneten aufhalten oder Waffen und sonstige Anlagen vorhanden sein dürfen."

Aufgrund des Kriegs zwischen Israel und der Hamas besteht derzeit Sorge, der Konflikt könne sich auf den Libanon ausweiten. 

(asianews/un - sst)

 

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09. Januar 2024, 11:42