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Ein Anhänger der größten indischen Oppositionspartei Kongress hält ein Transparent hoch, als Rahul Gandhi während der "Bharat Jodo Nyay Yatra" im Bezirk Thoubal zu den Anhängern spricht. Ein Anhänger der größten indischen Oppositionspartei Kongress hält ein Transparent hoch, als Rahul Gandhi während der "Bharat Jodo Nyay Yatra" im Bezirk Thoubal zu den Anhängern spricht. 

Indien: Ordensfrauen mussten ihr Kloster räumen

Bei erneuter Gewalt wurden auch zwei Menschen aus dem von Unruhen heimgesuchten Bundesstaat Manipur im Nordosten Indiens getötet. Es handelt sich um Sicherheitskräfte, während drei Schulen in Brand gesteckt wurden.

Die Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen und Sicherheitspersonal ereigneten sich am Mittwoch in der Grenzstadt Moreh im Distrikt Tengnoupal. Kriminelle brannten außerdem drei Schulen nieder – die Bethsaida Academy Moreh, die Mount Moreh Public School und die Dr. Colvin Academy – und verschlimmerten damit die ohnehin schon angespannte Lage in der Grenzregion zu Myanmar.

„Die Schwestern der Missionare der Nächstenliebe, die in der unruhigen Stadt arbeiteten, verließen ihr Kloster, nachdem einige Schüsse das Gebäude getroffen hatten“, sagte ein Kirchenbeamter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Er fügte an, dass es glücklicherweise keine Verletzten im und um das Kirchengebäude gegeben habe, da die Priester, Ordensfrauen und andere Mitarbeiter, die in der Gegend arbeiteten, wegen der eskalierenden Gewalt an sicherere Orte gezogen seien.

Die Landesregierung hat die Bundesregierung um Unterstützung gebeten, einschließlich Sicherheitsverstärkungen, um gegen mutmaßliche bewaffnete Gruppen vorzugehen, die an der Grenze zwischen Indien und Myanmar aktiv sind. Die Behörden von Manipur forderten außerdem den Einsatz einer Sonderoperation für mindestens eine Woche, um angesichts der neuen Gewaltwelle „den Notfallbedarf zu decken“.

„Die Rechts- und Ordnungslage in der Grenzstadt Moreh gibt Anlass zu ernster Besorgnis, da es ständig zu Schusswechseln kommt“, schrieb T. Ranjit Singh, Kommissar des Staates Manipur, an das Bundesinnenministerium Angelegenheiten am 17. Januar. Die Situation in Moreh könne sich weiter verschlechtern und es könne jederzeit zu einem medizinischen Notfall kommen, fügte er hinzu.

Hintergrund

Die unmittelbare Ursache der neuen Gewalt sei ein Versuch des Meitei-Volksgruppe, seine verlassenen Orte zurückzuerobern, berichtet Uca News. Das Gebiet werde von indigenen Kuki-Zo-Gemeinschaften dominiert und in geringerer Zahl gebe es auch Meiteis, die überwiegend Hindus seien. Die ethnische Gewalt zwischen den beiden Gemeinschaften habe am 3. Mai 2023 begonnen und habe bisher fast 200 Menschen das Leben gekostet und mehr als 50.000 Menschen im Bundesstaat vertrieben. Das überwiegend christliche Volk der Kuki-Zo sei gegen den Einmarsch von Sicherheitskräften in Moreh, da es verdächtigt werde, sich auf die Seite der Meiteis gestellt zu haben. Die Meiteis machten 53 Prozent der 3,2 Millionen Einwohner Manipurs aus, während indigene christlichen Völker 41 Prozent ausmachten.

(ucan – mg)

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18. Januar 2024, 13:43