Suche

Den Haag: Israel verteidigt sich gegen Anschuldigungen Südafrikas, es begehe "Völkermord" in Gaza Den Haag: Israel verteidigt sich gegen Anschuldigungen Südafrikas, es begehe "Völkermord" in Gaza 

Heiliges Land: Militärische und diplomatische Kämpfe

Inmitten des mit unverminderter Gewalt weitergeführten Kriegs in Nahost ist verstärkt diplomatische Arbeit gefordert, während in Den Haag der von Südafrika gegen Israel angestrengte Prozess eröffnet wurde. Die israelische Armee hat unterdessen einen Bericht zu humanitärer Unterstützung in Gaza veröffentlicht.

Israel wird an diesem Freitag vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag seine Verteidigung gegen die von Südafrika vorgebrachten Anschuldigungen vortragen, es habe mit den Angriffen auf Gaza die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen gebrochen. Das Land beschuldigte Israel zudem, die „Auslöschung aller Palästinenser in Gaza“ anzustreben. Israel weist diese Anschuldigungen zurück, wird sich aber vor dem Gericht verteidigen. Laut dem israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog tue Israel „alles, um zivile Opfer zu vermeiden.“

Armee: Bericht über humanitäre Hilfe

Die israelische Armee hat unterdessen einen Bericht zu ihrer humanitären Unterstützung in Gaza vorgelegt. Die Aktion sei äußerst komplex und erfordere eine enge Absprache zwischen Israel, Ägypten den Vereinigten Staaten und der UN, so ein Sprecher der IDF (Israel Defence Forces). Zwei von der Hamas beschädigte Pipelines sowie eine Wasserversorgung seinen wiederhergestellt worden. Zudem erlaube die Armee den Zutritt internationaler Ärzteteams und die Evakuierung Verletzter.

Netanjahu: Israel will Gaza nicht besetzen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bereits am vergangenen Mittwoch erneut bekräftigt, den Gazastreifen nach Ende der Militäroperationen nicht neu besetzen zu wollen. Israel bekämpfe die Hamas, nicht die Zivilbevölkerung von Gaza, so der Premierminister. Die Hamas wiederum verlangte eine sofortige Einstellung aller Kämpfe. Ansonsten würden die Geiseln „nicht lebendig zurückkehren“, wie ein Sprecher drohte.

Blinken: Zwei-Staaten-Lösung zentral

Der amerikanische Außenminister Anthony Blinken schloss am Donnerstag in Kairo einen umfangreichen Besuch der Region ab. Er betonte, dass der „beste Weg, Iran und seine Verbündeten zu isolieren und zu marginalisieren“, die Zwei-Staaten-Lösung sei. Bereits am Mittwoch hatte sich Blinken in Ramallah mit Palästinenserpräsident Mahmut Abbas getroffen. Abbas habe sich zu einer „Reform“ der Palästinensischen Autonomiebehörde bekannt, so Blinken. Gleichzeitig habe Abbas aber betont, dass der Gazastreifen ein integraler Bestandteil des palästinensischen Staates sei.

(vatican news - ww)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

12. Januar 2024, 10:53