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Kardinal Fernández im Dezember in Rom Kardinal Fernández im Dezember in Rom  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Frankreich: Bischöfe stellen sich hinter Segens-Erlaubnis

Die französische Bischofskonferenz hat sich hinter „Fiducia supplicans“ gestellt. Die Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde vom 18. Dezember sei eine Ermutigung für Priester, „alle großzügig zu segnen, die sich an sie wenden“.

Das erklärte der Ständige Rat der französischen Bischofskonferenz am Mittwoch in Paris. Christus sei „nicht gekommen, um die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder“. Die Kirche wolle Menschen dazu ermutigen, sich Gott zu nähern und um seinen Trost zu bitten.

Die Erklärung des vatikanischen Dikasteriums für die Glaubenslehre erlaubt die Segnung von aus kirchlicher Sicht „irregulären Paaren“ unter bestimmten Bedingungen. „Irregulär“ sind etwa homosexuelle Paare, unverheiratet zusammenlebende Partner oder Menschen, die nach einer Scheidung eine neue Zivilehe eingehen. Viele Bischofskonferenzen – vor allem in Afrika, Mittel- und Osteuropa – haben gegen das Dokument protestiert.

Knappe Erklärung aus Portugal

Die portugiesischen Bischöfe haben derweil in einer kurzen Erklärung ihre „volle Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater“ betont. Alle Menschen seien in der Kirche willkommen, so eine Erklärung des ständigen Rates der Bischofskonferenz. An der kirchlichen Lehre zur Ehe habe sich gleichwohl nichts geändert.

Fernández bekommt Drohbriefe

Der Präfekt der obersten Glaubensbehörde, Kardinal Víctor Manuel Fernández, gibt derweil an, Drohbriefe erhalten zu haben. Das sei kein schönes Gefühl, sagte er der italienischen Tageszeitung „La Stampa“. Problematisch sei aus seiner Sicht, dass solche Reaktionen Einheit und Harmonie in der Kirche verletzten.

(vatican news – sk)
 

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11. Januar 2024, 15:04