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Kardinal López Romero von Rabat Kardinal López Romero von Rabat  (AFP or licensors)

Neujahrswünsche aus Marokko

0, 09 Prozent: So winzig ist der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung in Marokko. In Zahlen: 23.000, von insgesamt 35 Millionen Einwohnern.

Die meisten Katholiken in dem mehrheitlich islamischen Land sind Europäer und afrikanische Migranten. Einheimische sind Mangelware. Und trotzdem hat der Papst den Erzbischof von Rabat, den spanischen Missionar Cristóbal López Romero, zum Kardinal erhoben. Wir baten ihn um ein paar Gedanken zum neuen Jahr.

„In unserer Kirche in Marokko haben wir im Jahr 2023 zwei grundlegende Ereignisse erlebt. Das erste war die Diözesansynode, die wir am 6. November nach zweieinhalbjähriger Arbeit abgeschlossen haben; und das zweite waren die Erdbeben, die wir im September erlebt haben und die im ganzen Land einen Solidaritätsschub ausgelöst haben, auch in der Kirche.“

Die Erdstöße vom 8. September waren die stärksten seit über hundert Jahren; über 2.000 Menschen kamen dabei ums Leben, vor allem im Atlasgebirge.

Die diesjährige Weihnachtskrippe in der Franziskuskirche von Rabat
Die diesjährige Weihnachtskrippe in der Franziskuskirche von Rabat

Unterschiede sollen bereichern, nicht spalten

„Wir wünschen allen Kirchen der Welt ein frohes Weihnachtsfest und hoffen, dass uns das Jahr 2024 eine Atmosphäre des Friedens und der Gerechtigkeit bringt! Denn der Krieg in Palästina, in der Ukraine und in anderen Ländern hat auch uns sehr berührt und geprägt. Von Marokko aus verfolgen wir auch aufmerksam und mitfühlend die Schwierigkeiten, die unsere Bruderländer Mali, Burkina Faso und die Zentralafrikanische Republik haben – und wir sehen das Leid unserer christlichen Brüder und Schwestern, die verfolgt, manchmal entführt und sogar ermordet werden. Wir leiden bei all dem mit, und wir bitten den Friedensfürsten Jesus Christus, noch einmal in unsere Länder, in unsere Familien, in das Herz jedes einzelnen Menschen zu kommen, damit wir als Brüder und Schwestern leben können, ganz ungeachtet der Nationalitäten, der Religionen, der Unterschiede. Mögen die Unterschiede uns bereichern und die Einheit und Gemeinschaft, die unter allen herrschen sollte, nicht beeinträchtigen!“

Neujahrs-Wünsche von Kardinal López Romero aus Rabat, Marokko - Radio Vatikan

Weihnachten bedeute die Geburt des Friedensfürsten, insistiert der Kardinal aus der marokkanischen Hauptstadt.

„Ich wünsche uns allen, dass diese Geburt in unseren Herzen stattfindet, in den Herzen aller Christen und aller Menschen guten Willens. Meine besten Wünsche für ein neues Jahr in Frieden – möge das Reich Gottes kommen!“

(vatican news – sk)
 

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30. Dezember 2023, 12:09