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Präsident Herzog (Mitte) bei einem Treffen mit Patriarch Pizzaballa im August (Foto: Lateinisches Patriarchat Jerusalem) Präsident Herzog (Mitte) bei einem Treffen mit Patriarch Pizzaballa im August (Foto: Lateinisches Patriarchat Jerusalem)  (Latin Patriarchate of Jerusalem)

Heiliges Land: Christen wehren sich gegen Verdächtigungen

Die christlichen Kirchen im Heiligen Land wehren sich gegen Verdächtigungen und Instrumentalisierungen.

Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter von Jerusalem veröffentlichten am Samstag eine Klarstellung zu ihrem jüngsten Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog zwei Tage zuvor. In der Erklärung wird betont, dass es sich bei dem Treffen nicht um einen bloßen Austausch von Höflichkeiten zur Weihnachtszeit gehandelt habe. Vielmehr sei es darum gegangen, die kirchliche Haltung zur derzeitigen Lage zu übermitteln und im Namen der Christen weltweit eine sofortige Einstellung des Blutvergießens im Gazastreifen zu fordern.

Arabische Christen in der Region, namentlich in Jordanien, hatten mit Unverständnis darauf reagiert, dass sich Christenführer trotz der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen zu einer weihnachtlichen Begegnung mit dem israelischen Staatschef bereitgefunden hatten. Auch die Hamas-Terroristen verurteilten das Treffen in einer Erklärung. An der Begegnung der Kirchenführer mit Präsident Herzog hatten von katholischer Seite auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der Kustos der Heiligen Stätten, Francesco Patton, teilgenommen.

„Verzerrte Darstellung“

Die Kirchenführer beteuern, es sei bei der Begegnung um ihre Haltung zu Gaza gegangen, außerdem um die Not der Zivilbevölkerung und die Bewegungseinschränkungen im Westjordanland, insbesondere in der Umgebung von Bethlehem während der Weihnachtszeit. Einige israelische Medien hätten sich aus politischen Gründen auf „Randaspekte des Treffens“ konzentriert und die Kernbotschaft der Kirchenführer verschwiegen, rügt das Statement. „Leider übernahmen einige Influencer in den sozialen Medien die verzerrte Darstellung dieser israelischen Medien, was zu einer völlig falschen Darstellung des Treffens und seiner Ziele führte.“

Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter bekräftigen, dass ihre Botschaft seit Beginn des Krieges gegen den Gazastreifen durchgängig laute: „sofortiger und dauerhafter humanitärer Waffenstillstand, Schutz der Zivilbevölkerung und Sicherung der Einrichtungen, die Dienstleistungen für sie erbringen“. Genau darum sei es auch beim Treffen mit dem Präsidenten gegangen. Sie wehren sich gegen Versuche, „das Image der Christen und der Kirchen zu beschädigen und politischen Zielen zu unterwerfen, auf die die Kirchen nicht eingehen oder die sie nicht ansprechen wollen“.

(vatican news – sk)
 

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24. Dezember 2023, 10:10