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Welche Zukunft erwartet Europa? Welche Zukunft erwartet Europa?  (AFP or licensors)

Kardinal Zuppi prangert Perspektivenlosigkeit in Europa an

Zwei Jahre nach Covid muss der Westen, insbesondere Europa, die Zukunft konkret vorbereiten. Denn ohne Stabilität bestehe die Gefahr von einer Jugend, die immer mehr in die Welt der Süchte und Abhängigkeiten driftet. Darauf wies Kardinal Matteo Zuppi am Freitagabend bei einem Studientag hin.

„Aber welche Zukunft wollen wir?“, frage der Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz in seiner Rede anlässlich des Reflexions- und Studientages zum Thema „Das menschliche Projekt zwischen Geschichte und Prophezeiung, Süchten und Bildungsarmut heute“. Organisiert wurde der Abend vom Solidaritätszentrum in Florenz.

„Das Risiko besteht darin, kein System aufzubauen, während die Bekämpfung von Süchten nur durch Stabilität erreicht werden kann, um junge Menschen aus dem Zustand, in dem sie leben, herauszuholen“, so Kardinal Zuppi.

Die italienische Caritas habe besorgniserregende Daten über die Armut, sogar die staatlichen Statistik-Daten in Italien zeigten ein Bild darüber, „was wir sind, und das ist besorgniserregend“, so Zuppi. Die Armen seien – und das zeige die Arbeit der Caritas – vor allem Kinder, die Jugend von Morgen. „Es gibt eine Chronizität, die uns beunruhigen muss, denn sie ist das Scheitern des sozialen Aufschwungs, der menschlichen Solidarität, der uns anvertraut wurde: dass die Armen immer mehr werden und Kinder der Armen sind, bedeutet, dass wir uns auf eine Kastengesellschaft zubewegen“, warnte der Kardinal.

(sir - mg)

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11. November 2023, 12:06