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Papst Franziskus bei einer Generalaudienz, in der Menge ist auch eine Flagge seines Heimatlands Argentinien zu sehen Papst Franziskus bei einer Generalaudienz, in der Menge ist auch eine Flagge seines Heimatlands Argentinien zu sehen  

Argentiniens Bischöfe laden Papst ein - keine Reise-Bestätigung

Mitte Oktober hatte Papst Franziskus in einem Interview gesagt, dass er gerne noch sein Heimatland Argentinien besuchen würde: „Ich würde gerne hinreisen… Wenn wir von noch entfernteren Zielen sprechen, da gäbe es noch Papua-Neuguinea.“ Argentiniens Bischöfe haben nun ihre derzeitige Vollversammlung genutzt, das katholische Kirchenoberhaupt noch einmal offiziell einzuladen. Eine offizielle Zusage aus dem Vatikan gibt es bisher nicht.

In einem Brief an den ehemaligen Erzbischof von Buenos Aires bringen die Bischöfe die „Gefühle unseres Volkes zum Ausdruck, das seinem Hirten begegnen möchte". Veröffentlicht wurde das Schreiben am Dienstag (Ortszeit) bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz.

In Argentinien steht noch eine Stichwahl aus; in solchen Zeiten macht der Papst keine Besuche; so wie er auch Politiker kurz vor Wahlen nicht im Vatikan empfängt. Der neue Leiter der Glaubensbehörde im Vatikan, der argentinische Kardinal Victor Fernandez, hatte dies jüngst auch noch einma bekräftigt: Franziskus werde nicht an einen Ort reisen, wo sein Besuch für politische Zwecke missbraucht oder geringgeschätzt werden könnte. Der Vatikan hat bisher keine Argentinien-Reise von Papst Franziskus angekündigt. 

Argentinien vor der Stichwahl

In Argentinien wird am 19. November per Stichwahl darüber entschieden, wer neuer Präsident wird. Der radikal-marktliberale Ökonom Javier Milei tritt gegen Sergio Massa an. Der Vertreter des links-peronistischen Regierungslagers amtiert zurzeit als Wirtschafts- und Finanzminister. Laut Umfragen haben beide Kandidaten Siegchancen. Argentinien wird von einer schweren Wirtschaftskrise mit einer Inflation von 140 Prozent und einer Armutsrate von 40 Prozent erschüttert. Oppositionskandidat Milei hatte zuletzt immer wieder den aus Argentinien stammenden Papst kritisiert, weil dieser die Linksdiktaturen Lateinamerikas nicht klar verurteile und ein Unterstützer des Sozialismus sei. 

(vatican news/kna - sst)

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08. November 2023, 12:38