Suche

Luftaufnahme von dem getroffenen Ahli Arab Krankenhaus in Gaza-City Luftaufnahme von dem getroffenen Ahli Arab Krankenhaus in Gaza-City  (AFP or licensors)

Entsetzen über Angriff auf Krankenhaus in Gaza-City

„Herzzerreißend“, „inakzeptabel“ und „verbrecherisch“: Einhellig hat die internationale Gemeinschaft den Angriff auf das Krankenhaus in Gaza verurteilt, bei dem zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sind. In Rom äußerten sich die Patriarchen, Bischöfe, Priester und Laien aus den Ländern des Nahen Ostens, die derzeit an den Arbeiten der Bischofssynode teilnehmen.

Sie verurteilen den „verbrecherischen Angriff“ auf das durch die anglikanische Gemeinschaft getragene Krankenhaus in Gaza, der Hunderte von Toten und Verletzten gefordert hat, „aufs Schärfste“, so die Vertreter aus dem Heiligen Land, die sich derzeit im Vatikan aufhalten, in einer Pressemitteilung. Darin versichern sie ihr Gebet für die Seelenruhe der Opfer, den Trost für deren Familien und die Genesung der Verletzten und verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Gott die „Gewissen berühren“ möge, „um diesen und viele andere zerstörerische Kriege in der Welt zu beenden und Frieden zwischen den Völkern zu stiften“.

Die Unterzeichner rufen die internationale Gemeinschaft außerdem dazu auf, „ernsthaft daran zu arbeiten, den Frieden im Nahen Osten und in der Welt wiederherzustellen und das menschliche Leben und seine Heiligkeit zu achten.“ „O Herr des Friedens, gib der Welt Frieden“, endet ihr Statement.

Malteserorden beklagt Angriffe auf Schwächste

Als „inakzeptabel“ bezeichnet der Souveräne Malteserorden, der sowohl in der humanitären als auch in der gesundheitlichen Nothilfe im Nahen Osten aktiv ist und selbst mehrere Krankenhäuser betreibt, den Angriff, bei dem auch viele Kinder sind. „Seit Jahrzehnten setzen wir uns für die Unterstützung dieser Strukturen ein, auch in Krisengebieten wie dem Heiligen Land“, so der Malteserorden in einer Aussendung von diesem Mittwoch.

Diese Angriffe träfen „vor allem die Wehrlosen und Schwächsten“ und verstießen nicht nur gegen internationale Konventionen wie insbesondere die Genfer Konvention, sondern sie seien „auch ein Verstoß gegen die Menschenwürde und gegen Gott“: „

Solche Gräueltaten sind unerträglich. Sie betreffen schon viel zu lange alle Parteien, sie verursachen Trauer und Zerstörung, und Gewalt führt nur zu neuer Gewalt“, so der Orden weiter, der die internationale Gemeinschaft auffordert, zu reagieren, „indem sie einen Plan durchsetzt, der über den Krieg hinausgeht und von dem man schon zu lange nichts mehr gehört hat“.

Der Malteserorden werde Bedürftige wie bisher weiter unterstützen, indem er „den leidenden Bevölkerungen mit seinen humanitären Aktionen zur Seite steht, ohne Unterschied von Religion oder Ethnie“, so das abschließende Versprechen.

Solidarität der Jerusalemer Kirchen

Ihre Solidarität mit der Anglikanischen Gemeinde Jerusalems und die Trauer über die zivilen Opfer bei dem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza-City haben die Patriarchen und Führungspersönlichkeiten der Kirchen in Jerusalem erklärt. In einer Aussendung, die auf der Webseite des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem veröffentlicht wurde, beklagen die Kirchenvertreter, dass sich dieses „herzzerreißende Verbrechen“ an einem Tag ereignet habe, den die christliche Gemeinschaft dem Fasten und Gebet für Frieden und einen Waffenstillstand gewidmet hatte.

Es sei der Verlust von hunderten unschuldigen Leben zu betrauern, ebenso wie die Zerstörung eines „Heiligtums von Mitgefühl und Heilung“, so die Kirchenvertreter, die „dieses Verbrechen“ einmütig aufs Schärfste verurteilen. „Krankenhäuser, die nach internationalem Recht als sichere Zufluchtsorte gelten, sind durch die Militärkräfte entheiligt worden“, klagen die Kirchenvertreter, die spürbar entsetzt sind:

„Wir bezeichnen diese Grausamkeit unmissverständlich als ungeheuerliches Verbrechen, welches die strengste Kritik und internationale Verantwortung erfordert. Wir flehen die internationale Gemeinschaft an, ihre heilige Pflicht wahrzunehmen, Zivilisten zu schützen und dafür zu sorgen, dass solch fürchterliche Grenzüberschreitungen nicht mehr geschehen.“ Schweren Herzens nehme man den Blutzoll zu Kenntnis, der dem Krankenhaus abgefordert worden sei, so die Patriarchen und Kirchenführer Jerusalems, die sich solidarisch mit allen Betroffenen erklären.

(vatican news - cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Oktober 2023, 16:05