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USA: Armenischer Bischof erhebt schwere Vorwürfe gegen Aserbeidschan

Die Geschichte soll und darf sich nicht wiederholen. Dies ist die Hoffnung des armenisch-katholischen Bischofs Mikaël Antoine Mouradain. Der Bischof der armenischen Eparchie der USA und Kanada hat sich am Montag gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenportal OSV-News zu den Vorgängen in Berg-Karabach geäußert.

Der aktuell wieder aufflammende Konflikt sei ein Gespenst des armenischen Völkermordes von 1915-1916, so die Sorge von Bischof Mouradain. „Der Waffenstillstand ist das, was wir gefordert haben, aber ich hoffe, dass Russland und Aserbaidschan ihr Versprechen einhalten werden, dass die Armenier von Berg-Karabach in Frieden auf ihrem angestammten Land mit den vollen Rechten freier Bürger leben werden“, führte Mouradain weiter aus.

Hintergrund für die Sorgen des Bischofs sind auch die vergangenen Entwicklungen in der Region Nachitschewan. In dieser aserbeidschanischen Region lebten ursprünglich sowohl Armenier als auch Aserbeidschaner. Doch laut dem Caucasus Heritage Watch der Universität Cornell betreibe Aserbaidschan seit langem eine Politik der „stillen und systematischen kulturellen Auslöschung“.

Allein zwischen 1997 und 2011 wurden mindestens 108 mittelalterliche und frühneuzeitliche Klöster, Kirchen und Friedhöfe zerstört. Dies entspricht 98 Prozent der armenischen Kulturerbestätten. Mittlerweile leben in dieser Region fast keine Armenier mehr.  

(ucan - jo)

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21. September 2023, 11:15