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Javier Milei Javier Milei 

Argentinien: Nein zu Gewalt und Polemik

Kirchen- und Religionsvertreter rufen in einem gemeinsamen Text zu mehr Besonnenheit und weniger Polemik im Wahlkampf auf. Es sei „unmöglich ist, ein Land mit Beleidigungen, Geschrei und Disqualifizierungen aufzubauen“.

Das derzeitige Klima der Gewalt, das durch Äußerungen von Kandidaten befördert werde, sei dem sozialen Frieden nicht zuträglich, warnt das Statement. Am 22. Oktober finden in Argentinien Präsidenten– und Parlamentswahlen statt.

Der Vorsitzende der argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Óscar Ojea von San Isidro, lobte die Stellungnahme und griff den Kandidanten Javier Milei scharf an, ohne ihn allerdings namentlich zu nennen. Milei gilt als vielen als eine Art „argentinischer Donald Trump“; der als Außenseiter Gestartete führt derzeit die Umfragen an. Im Wahlkampf hat der 52-Jährige Papst Franziskus als Sympathisant der Kommunisten und als Feind der Marktwirtschaft bezeichnet.

Bischof Ojea
Bischof Ojea

 

„Böse Absicht“

Bischof Ojea sprach von „böser Absicht“, versicherte aber auch, die Kirche werde den „Willen des Volkes“ bei den Wahlen respektieren. Etwas deutlicher wurde der Erzbischof von San Juan de Cuyo, Jorge Lozano. Er formulierte, es werde bei diesen Wahlen „keine Superhelden geben, die uns retten“.

„Keine Superhelden, die uns retten“

Lozano beklagte, dass die politische Klasse wegen weitverbreiteter Korruption „diskreditiert“ sei. Das werde viele Wähler vom Gang zur Wahlurne abhalten. Allerdings sei es mit dem bloßen Wählen nicht getan, die Leute müssten sich auch stärker bürgerschaftlich engagieren, um das Land aus dem „Sumpf“ zu ziehen.

Papst Franziskus ist Argentinier; vor zu seiner Wahl zum Papst 2013 war er Erzbischof von Buenos Aires. In seinem Pontifikat hat Franziskus die meisten Länder Lateinamerikas besucht, aber noch nicht seine Heimat.

(vatican news – sk)
 

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13. September 2023, 14:22