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Weizenernte in der Ukraine Weizenernte in der Ukraine  (ANSA)

US-Bischöfe: Essen nicht als Kriegswaffe einsetzen

Die US-amerikanischen Bischöfe bekräftigen den Appell von Papst Franziskus, Grundnahrungsmittel wie Getreide nicht als Kriegswaffe einzusetzen. Weltweit litten Hunderte Millionen Menschen an Hunger, erinnerte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission „Iustitia et Pax", Bischof David John Malloy.

Der jüngste Ausstieg Russlands aus dem von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Getreideabkommen mit der Ukraine und die Bombardierung von Getreidelagern werde die Lage weiter verschlechtern, warnt Malloy. In seiner Erklärung vom Montag forderte er die Staatenlenker zur mehr Einsatz für Ernährungssicherheit weltweit auf.

Neben Pandemie und Naturkatastrophen hätten Konflikte die globale Ernährungsunsicherheit verschärft, so der Bischof von Rockford. Er verweist auf Schätzungen des UN-Welternährungsprogramms, wonach im laufenden Jahr 345 Millionen Menschen von akutem Hunger betroffen sein werden. Knapp 130.000 Menschen in Ländern wie Afghanistan, Syrien, Jemen und Myanmar drohe möglicherweise eine Hungersnot. Die Staatschefs müssten „über nationale Interessen hinausblicken" und dringend benötigte Nahrungsmittellieferungen an die Bedürftigsten ermöglichen, so Bischof Malloy.

Im vergangenen Monat war Russland inmitten des Krieges in der Ukraine einseitig aus dem Getreideabkommen (Black Sea Grain Initiative) ausgestiegen, das zuvor den sicheren Export von fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über das Schwarze Meer ermöglicht hatte.

Papst Franziskus rief Ende Juli zur Wiederaufnahme des Abkommens auf. „Bitte benutzen Sie Getreide, ein Grundnahrungsmittel, nicht als Kriegswaffe", hatte er schon im Juni seine Sorge um ausbleibende Getreidelieferungen geäußert.

(kna – gs)

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08. August 2023, 13:07