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Schule in Afrika Schule in Afrika  (AFP or licensors)

Kongo: Bischof fordert kostenlose Bildung

Ein kongolesischer Bischof hat die Regierung seines Landes zu einer weitsichtigeren Bildungspolitik aufgerufen. Sie müsse mehr dafür tun, damit Schulbildung überall im Land gratis ist, erklärte Bischof Melchisedec Sikuli Paluku von Butembo-Beni.

Vor Schulleitern in Butembo würdigte der Bischof zunächst die Regierung für ihren Mut beim Projekt für kostenfreie Bildung. Doch die Wirklichkeit zeige, dass in weiten Teilen des Landes auch die staatlichen Schulen immer noch Geld verlangen. „Setzt die kostenfreie Bildung in die Realität um, lasst sie nicht etwas sein, das nur auf Ministeriumsebene geplant ist“, sagte der Bischof. Die Regierung müsse „alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um sich um die Bildung zu kümmern", forderte er.

Problem: Unterbezahlte Lehrkräfte

Präsident Felix Tshisekedi hatte bereits für das Schuljahr 2019/2020 ein Bildungsprogramm mit kostenloser Schulbildung in Aussicht gestellt. Allerdings sind im Kongo viele Lehrkräfte, besonders an Privatschulen, sehr schlecht bezahlt, wie aciafrica schreibt. In den vergangenen 30 Jahren hätten in der DRK die Eltern zu den Gehältern der Lehrkräfte beitragen müssen. Diese Vorschrift habe es vielen der oft großen Familien erheblich erschwert, ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Bereits im Dezember 2019 bezeichneten die katholischen kongolesischen Bischöfe den freien Zugang zur Grundschulbildung als „unumkehrbar“. Sie erklärten aber auch, dass der Staat den Lehrkräften eine angemessene Vergütung zahlen müsse, um eine Verschlechterung des nationalen Bildungswesens zu verhindern.

(aciafrica – md)

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06. August 2023, 10:50