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Kardinal Geraldo Majella Agnelo + Kardinal Geraldo Majella Agnelo + 

Kardinal Majella Agnelo im Alter von 89 Jahren verstorben

Nachdem Majella Agnelo im Dezember letzten Jahres an einem Infekt erkrankt war, hatte sich sein Gesundheitszustand vor einigen Tagen verschlechtert. Am Samstag starb er in Londrina (Brasilien), wo er seit 2014 lebte.

Vatican News

Kardinal Geraldo Majella Agnelo, emeritierter Erzbischof von São Salvador da Bahia, ist am Samstagmorgen in Londrina, Brasilien, im Alter von 89 Jahren gestorben. Der Kardinal hatte seit 2014 in der Stadt im Bundesstaat Parana gelebt. Er hatte im vergangenen Dezember einen Schlaganfall erlitten und sein Gesundheitszustand hatte sich in letzter Zeit verschlechtert. „Gott heiße ihn in seiner ewigen Heimat willkommen und lasse sein Licht auf ihn scheinen“, schrieb die Erzdiözese Londrina in einer Mitteilung.

Die Nationale Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB), der er von 2003 bis 2007 vorstand, sandte eine Trauer- und Beileidsbekundung, in der sie dem Kardinal Anerkennung und Dankbarkeit zollte und dem Erzbischof von São Salvador, Kardinal Sergio da Rocha, sowie der Familie des Verstorbenen, den Gläubigen und dem ganzen Volk Gottes ihr Mitgefühl aussprach.

Studien

Geboren am 19. Oktober 1933 in Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais, begann Kardinal Majella Agnelo 1951 ein Philosophiestudium im Priesterseminar. 1954 schrieb er sich an der Theologischen Fakultät Nossa Senhora da Assunção in São Paulo ein und schloss drei Jahre später ab. Er wurde am 29. Juni 1957 in der Kathedrale von São Paulo zum Priester geweiht und bekleidete zahlreiche Ämter als Presbyter. Im Oktober 1967 begann er ein Studium der Liturgie am Liturgischen Institut des Päpstlichen Athenäums von Sant'Anselmo in Rom, das er am 3. Dezember 1969 mit dem Doktorat abschloss. Während seines Aufenthalts in der italienischen Hauptstadt nahm er wöchentlich an der Sendung von Radio Vatikan für Brasilien mit dem Titel „Liturgie und Leben“ teil und war pastoraler Mitarbeiter in der Pfarrei St. Clemens Papst im Stadtteil Montesacro.

Engagement in Brasilien

1970 kehrte er in sein Land zurück und lehrte in São Paulo. Am 5. Mai 1978 ernannte Paul VI. ihn zum Bischof von Toledo im Bundesstaat Paraná; am 6. August 1978 wurde er zum Bischof geweiht. Am 4. Oktober 1982 wurde er von Johannes Paul II. zum Metropolitan-Erzbischof von Londrina ernannt. Er arbeitete im CELAM (Lateinamerikanischer Bischofsrat) im Bereich Liturgie, dessen zweiter Vizepräsident er von Mai 1999 bis Mai 2003 war. 1983 gründete er die Kinderpastoral in Florestópolis (PR), die sich dann auf alle Diözesen Brasiliens und einige lateinamerikanische Länder ausbreitete.

Am 16. September 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung; 1995 wurde er durch ihn auch zum Mitglied des Zentralkomitees für das Jubiläumsjahr 2000 gemacht. Am 13. Januar 1999 wurde er zum Erzbischof von São Salvador da Bahia ernannt, 2001 erhielt er die Kardinalswürde. Von Mai 2003 bis Mai 2007 war er Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz, und ganz am Ende seiner Amtszeit war er auch Vorsitzender der V. Generalkonferenz des lateinamerikanischen und karibischen Episkopats. Er schrieb mehrere Bücher und Artikel für verschiedene brasilianische und italienische Zeitschriften und Zeitungen.

Beerdigung

In einem im März 2020 beglaubigten Brief - so informiert die Website der Erzdiözese Londrina - hatte der Kardinal seinen Wunsch geäußert, in der Stadt Londrina beigesetzt zu werden. Die Erzdiözese Londrina und ihr Erzbischof, Dom Geremias Steinmetz, haben dem Wunsch des Kardinals entsprochen, der in der Krypta der Metropolitankathedrale von Londrina beigesetzt wird. Dort sind auch der erste Bischof und Erzbischof, Geraldo Fernandes Bijos, und der dritte Erzbischof, Monsignore Albano Botoleto Cavalin, begraben.

Das Kardinalskollegium

Nach dem Tod von Kardinal Majella Agnelo besteht das Kardinalskollegium nun aus 221 Kardinälen, von denen im Fall eines Konklaves 120 Wähler und 101 Nichtwähler sind.

(vatican news)

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27. August 2023, 11:55