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Wohnhaus im indischen Mumbai (Bombay) Wohnhaus im indischen Mumbai (Bombay) 

Indien: Plötzlich nicht mehr auf der Liste

Bisher traf es „Greenpeace“, „Amnesty International“ und „Human Rights Watch“. Neuerdings hat auch „Save the Children“ die Erlaubnis verloren, Spenden- oder Fördergelder aus dem Ausland zu erhalten.

Diese Entscheidung des indischen Innenministeriums wurde jetzt bekannt. Es zog die Genehmigung, die sich auf den sogenannten „Foreign Contribution Regulation Act (FCRA)“ stützt, zurück.

Der indische Zweig der 1919 im Vereinigten Königreich gegründeten humanitären Organisation ist unter dem Namen „Bal Raksha Bharat“ bekannt. Seit 2008 ist sie in mindestens 16 indischen Bundesstaaten vertreten und bietet Gesundheits- und Bildungsdienste für Kinder in benachteiligten Gebieten an.

Umstrittene Spendenkampagne

Ihre Spendenkampagne gegen Unterernährung stieß im vergangenen Jahr auf Kritik, etwa beim Bundesministerium für Frauen- und Kinderentwicklung. Das Ministerium gab an, es sei in diesem Bereich bereits „stark“ engagiert.

Die FCRA-Genehmigung ist unerlässlich, um Gelder aus dem Ausland zu erhalten. In den letzten Jahren wurde die Genehmigung zahlreicher Nichtregierungsorganisationen nicht verlängert. Die entsprechende Liste wird auf der Internetseite des Innenministeriums regelmäßig aktualisiert.

„Warum nimmt die Regierung ihnen die Unterstützung weg, die ihre Würde schützt?“

„Die Tatsache, dass so viele Nichtregierungsorganisationen ihre FCRA-Genehmigung verloren haben, ist für uns schmerzlich und beunruhigend“, sagte Schwester Dorothy Fernandes der Nachrichtenagentur AsiaNews. Für die Ordensfrau, die als Sozialaktivistin mit marginalisierten Gemeinschaften in Patna, einer Stadt im nordöstlichen Bundesstaat Bihar, arbeitet, „ist das wirklich ein Rückschritt“. Jetzt stelle sich die Frage, wer sich denn um die Kinder kümmere, die Unterstützung bräuchten. „Warum nimmt die Regierung ihnen die Unterstützung weg, die ihre Würde schützt?“

(asianews – sk)
 

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08. August 2023, 12:00