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Die humanitäre Lage in Goma ist dramatisch Die humanitäre Lage in Goma ist dramatisch  (AFP or licensors)

Goma: Humanitäre Luftbrücke gestartet

Die EU hat einen neuen humanitären Lufttransport im Osten der Demokratischen Republik Kongo gestartet. Damit soll die Stadt Goma, wo sich die ohnehin schon katastrophale Lage weiter verschlechtert, mit lebenswichtigen Gütern versorgt werden.

Um in dieser schwierigen Situation Hilfe zu leisten, organisiert die EU zwei Flüge, bei denen mehr als 180 Tonnen medizinische Hilfsgüter und Spezialnahrung transportiert werden. Die Fracht wird über die neue humanitäre Luftbrücke von Europa nach Nairobi gebracht; von dort erfolgen dann die Lieferungen nach Goma. Wie es in einer Erklärung heißt, seien die ersten beiden Flüge am 22. August 2023 in Goma angekommen. Bis Ende August 2023 sollen insgesamt acht solcher Flüge stattfinden.

Humanitäre Maßnahmen intensivieren

Wie Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte, sei „die EU fest entschlossen, den am stärksten gefährdeten Menschen in der Demokratischen Republik Kongo zu helfen.“ Um die humanitären Maßnahmen im ganzen Land zu intensivieren, habe man im Rahmen einer systemweiten Mobilisierung eine humanitäre Luftbrücke eingeleitet, um lebenswichtige Güter nach Goma im Osten des Landes zu bringen.

„Zusammen mit dem neuen humanitären Hilfspaket, das Anfang des Jahres angekündigt wurde und mit dem die humanitäre Hilfe der EU bis 2023 auf insgesamt 80 Mio. EUR aufgestockt wird, wird unsere Luftbrücke dazu beitragen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen,“ so Lenarčič.

Mit der humanitären Luftbrücke wird eine ähnliche, zwischen März und Mai 2023 gestartete Aktion fortgesetzt, bei der in sieben Flügen insgesamt 260 Tonnen Hilfsgüter transportiert werden konnten.

Auch Papst Franziskus wollte Goma einen Besuch abstatten...

Franziskus war im Februar 2023 in die Demokratische Republik Kongo gereist, musste den geplanten Besuch in Goma aus gesundheitlichen Gründen aber absagen. Im Juni besuchte stattdessen Kardinal Luis Antonio Tagle die kongolesische Krisenregion. Als Papstgesandter war er zum 3. nationalen Eucharistischen Kongresses in die Demokratische Republik Kongo gekommen, wo er in Goma eine Messe gefeiert sowie eine Kupfermine und ein Flüchtlingslager besucht hat.

Hintergrund

Die Demokratische Republik Kongo zählt zu den Ländern, die weltweit den größten Bedarf an humanitärer Hilfe haben. Derzeit gibt es in der Demokratischen Republik Kongo mit mehr als 6,2 Millionen die höchste Anzahl Vertriebener in Afrika. Mehr als eine Million kongolesische Flüchtlinge leben in Nachbarländern. Wegen der Instabilität in der Region nimmt das Land selbst mehr als eine halbe Million Flüchtlinge aus Nachbarländern auf. Die rasche Verschlechterung der Sicherheitslage im Osten des Landes hat dazu geführt, dass seit März 2022 mehr als 1,1 Millionen weitere Zivilisten vertrieben wurden.

(sir/europäische kommission – skr)

 

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24. August 2023, 14:09