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Vertriebene in Burkina Faso warten auf Hilfe Vertriebene in Burkina Faso warten auf Hilfe 

Burkina Faso: Zunahme von islamistischen Attacken auf Christen

Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not" berichtet von zunehmenden islamistischen Übergriffen auf die christliche Bevölkerung im westafrikanischen Burkina Faso. Christen seien inzwischen täglich von Terroraktionen betroffen, teilte das Hilfswerk am Dienstag in München mit.

Angaben des Generalpriors der Ordensgemeinschaft „Frères Missionnaires des Campagnes", Pater Pierre Rouamba, seien weite Gebiete des Landes vermint und von Islamisten kontrolliert. Besuche in christlichen Dörfern seien nur noch per Helikopter möglich.

Der Ordensmann ergänzte: „Wenn die Menschen sich weigern, zum Islam zu konvertieren, werden sie gezwungen, ihr Dorf zu verlassen. Da die Straßen blockiert sind, irren sie ohne Hab und Gut im Wald umher. Viele sterben, weil sie nicht genug zu essen haben und nicht versorgt werden können." Besonders betroffen sind laut Rouamba Frauen. „Einige Christinnen werden lange Zeit als Sexsklavinnen gefangen gehalten und kehren schwanger zurück."

Betreuung von Betroffenen

Seine Ordensgemeinschaft betreue vom Terrorismus traumatisierte Menschen, berichtet Rouamba laut der Nachrichtenagentur KNA.

Dazu baue man mit Hilfe von „Kirche in Not" in der Hauptstadt-Diözese Ouagadougou ein Ausbildungszentrum für Katecheten und Helfer. „Wir sind um die Zukunft besorgt. Wie kann Vergebung auf lange Sicht erreicht werden?"

Christen machen laut Mitteilung etwa ein Viertel der Bevölkerung Burkina Fasos aus. Das Land sei seit 2015 zu einem der Hauptoperationsgebiete des militanten Dschihadismus in Afrika geworden.

(kna – md)

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29. August 2023, 10:59