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Getreide-Lagerraum in Odessa Getreide-Lagerraum in Odessa  (AFP or licensors)

Ukraine: Russland nutzt „wieder einmal“ Brot als Waffe

„Wieder einmal sehen wir, wie Russland Brot als Waffe einsetzt“. Das schreibt in seiner wöchentlichen Botschaft das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, zum Ende des Getreideabkommens.

„In der Vergangenheit, vor genau 90 Jahren, wurden während der großen Hungersnot in der Ukraine 1932–1933 Versorgungsengpässe und Beschlagnahmungen von Getreide als Massenvernichtungswaffe eingesetzt, was den Tod von Millionen friedlicher Ukrainer zur Folge hatte“, so Schewtschuk zur Entscheidung Russlands, aus dem Getreideabkommen auszutreten. Am 17. Juli kündigte die Russische Föderation die Aussetzung des Abkommens betreffend den Getreideexport aus ukrainischen Häfen über das Schwarze Meer an, erinnert der ukrainische Großerzbischof. „Mit anderen Worten, Russland versucht mit dieser Aktion, seine Kontrolle auszuweiten und das gesamte Schwarzmeergebiet zu besetzen.“

Seit dem 19. Juli wurden die Häfen von Odessa und Tschornomorsk beschossen, was zur Zerstörung der Hafeninfrastruktur führte, auch im Süden der Ukraine gingen aufgrund der erlittenen Schäden etwa 60.000 Tonnen Getreide verloren, erinnert Schewtschuk. Seit dem 20. Juli droht Russland allen Schiffen, die in ukrainischen Häfen anlegen wollen. „Obwohl die Ukraine mit dem Krieg beschäftigt ist, will sie weiterhin die Hungrigen in der Welt ernähren“, versichert Schewtschuk. Die Ukraine sei auch während des Krieges nicht nur die Kornkammer Europas, sondern ernähre heute mit ihrem Brot viele Nationen in verschiedenen Teilen der Welt. „Allerdings behindert Russland den Export“, so die Klage des Oberhauptes der mit Rom unierten Kirche.

(pm/vatican news – mg)

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25. Juli 2023, 12:55