Suche

Menschen stehen vor der abgeschirmten Mpondwe Lhubirira Secondary School, in der der Angriff in der Nacht von Freitag auf Samstag verübt wurde Menschen stehen vor der abgeschirmten Mpondwe Lhubirira Secondary School, in der der Angriff in der Nacht von Freitag auf Samstag verübt wurde 

Neuer Angriff in Uganda, diesmal in einer Kirche

Bei einem Angriff auf eine anglikanische Kirche im westugandischen Kakumiro in der Nacht auf Dienstag ist mindestens ein Gläubiger getötet worden, weitere Menschen teils schwer verwundet, berichten ugandische Medien.

Die Gläubigen hatten sich zum nächtlichen Gebet in der Kirche versammelt und hätten beschlossen, auch dort zu schlafen, als Angreifer gegen 1 Uhr morgens mit Macheten die Kirche gestürmt und wahllos auf die Menschen eingehackt hätten, berichtet das ugandische Portal „Monitor“ unter Berufung auf Sicherheitskräfte. Ein Lehrer sei noch am Tatort seinen Verletzungen erlegen, weitere Personen seien zum Teil schwer verletzt worden. Mindestens ein Mensch schwebe in Lebensgefahr, heißt es weiter. Das Motiv des Angriffs sei derzeit noch unklar.

Der Anschlag kommt nur wenige Tage nach der Terrorattacke auf eine Schule, bei der fast 40 Schüler getötet und zahlreiche weitere verschleppt wurden. Papst Franziskus und andere Religionsführer hatten sich bestürzt über das Attentat gezeigt. „Dieser Kampf, dieser Krieg überall – beten wir für den Frieden!“, so das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet.

Kurz nach dem Angriff hatte ein ugandischer Armeesprecher verkündet, dass auch die Luftwaffe die Verfolgung der Angreifer aufgenommen habe. Bei ihnen soll es sich um religiös motivierte Extremisten der „Allied Democratic Forces“ (ADF) handeln. Die Fundamentalisten, ursprünglich aus Uganda, errichteten in den vergangenen Jahren ihre neue Basis in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo.

Am Montag teilte die Regierung in Kampala die Festnahme von 20 Verdächtigen mit; darunter sei der Direktor des Gymnasiums und ein Lehrer. Sie stehen im Verdacht, den Angreifern geholfen zu haben. Unterdessen sollen etliche Schulen im Grenzgebiet aus Angst vor weiteren Anschlägen zu Wochenbeginn fast leer geblieben sein, berichten örtliche Medien.

(vatican news/kna – cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. Juni 2023, 10:57