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Von der Polizei gesicherter Tatort nach Mordanschlag in Mexiko Von der Polizei gesicherter Tatort nach Mordanschlag in Mexiko  (ANSA)

Mexiko: Erneuter Mord an katholischem Priester

Im westmexikanischen Bundesstaat Michoacan ist ein katholischer Priester ermordet worden, der neunte in den vergangenen vier Jahren im Land.

Der Mord an Pfarrer Javier García Villafaña ereignete sich auf dem Weg in seine Gemeinde Capacho in Huandacareo, in die er erst vor einem Monat versetzt worden war. Villafaña wurde erschossen in einem Auto gefunden.

Der Mord geschah einen Tag, nachdem die mexikanische Bischofskonferenz ihre Solidarität mit Faustino Armendáriz Jiménez, dem Erzbischof des nördlichen Bundesstaates Durango, zum Ausdruck gebracht hatte. Auf Jiménez war vor ein paar Tagen in der Kathedrale von Durango ebenfalls ein Anschlag verübt worden, der Erzbischof blieb aber unverletzt.

Sicherheit vieler Menschen bedroht

Die Bischofskonferenz verurteilte die Ermordung des Pfarrers der Gemeinde Capacho und forderte die Behörden auf, die Verantwortlichen zu finden. „Es ist eine schmerzhafte Erinnerung an die ernste Situation, mit der wir als Gesellschaft konfrontiert sind, in der die Präsenz des organisierten Verbrechens weiterhin das Leben und die Sicherheit so vieler Menschen bedroht", heißt es in der Erklärung der Bischöfe.

Michoacan wird seit Jahren von Gewalt erschüttert. Mehrere Drogenkartelle wetteifern um die Kontrolle über Teile des Bundesstaates. Im Jahr 2021 rief ein Priester in Michoacan in seiner Predigt seine Gemeindemitglieder auf, sich angesichts der Untätigkeit der Regierung zu bewaffnen.

Versagen der Sicherheitskräfte

Nachdem ein Anführer einer Drogenbande im nördlichen Bundesstaat Chihuahua im Juni vergangenen Jahres zwei ältere Jesuitenpriester und einen Reiseleiter ermordet hatte, schrieb der mexikanische Bischofsrat an die Regierung in einem offenen Brief: „Es ist an der Zeit, die Sicherheitspolitik, die versagt, zu überdenken."

(washington post/fides – mm)

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24. Mai 2023, 12:16