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Mindestens fünf Menschen kamen am 2. Mai in der Hauptstadt Port-au-Prince durch Lynchjustiz ums Leben; sie wurden verdächtigt, zu einer Bande zu gehören Mindestens fünf Menschen kamen am 2. Mai in der Hauptstadt Port-au-Prince durch Lynchjustiz ums Leben; sie wurden verdächtigt, zu einer Bande zu gehören  (ANSA)

Haiti: Mit Gewalt gegen die Banden

„Die Bevölkerung ist in Aufruhr gegen die zügellose Gewalt und die Entführungen durch bewaffnete Banden.“ Das berichtet der Missionar Nestor Fils-Aimé in einem Schreiben an die vatikanische Nachrichtenagentur fides.

Angesichts der Tatenlosigkeit der Behörden und der Straflosigkeit nähmen jetzt immer mehr Menschen das Recht in die eigenen Hände, um sich gegen die Bandengewalt zu wehren. „Seit zwei Wochen ist die Angst umgeschlagen in Reaktionen, bei denen es leider manchmal zu Gegengewalt kommt.“ So errichteten Anwohner Barrikaden in ihrem Stadtviertel oder durchsuchten Autos auf Waffentransporte.

„Die Menschen fühlen sich ihrem Schicksal überlassen“

„Wir Missionare bedauern die Situation, aber wir verstehen sie auch, denn die Menschen fühlen sich ihrem Schicksal überlassen“, so Pater Fils-Aimé. Die Menschen wollten keine militärische Intervention der UNO, weil sie aus ihrer Sicht die Probleme nicht lösen, sondern verschlimmern würde. „Eine militärische Intervention würde heute nur der Regierung von Ariel Henri und seinen Schergen nützen.“

Die Verhältnisse auf der Karibikinsel haben sich seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 weiter verschlechtert. Die UNO vergleicht die Lage in Haiti mit einem „Kriegsgebiet“.

(fides – sk)
 

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10. Mai 2023, 11:22