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Aserbaidschanischer Checkpoint am Latschin-Korridor - die einzige Straße, die Berg-Karabach mit Armenien verbindet Aserbaidschanischer Checkpoint am Latschin-Korridor - die einzige Straße, die Berg-Karabach mit Armenien verbindet  (AFP or licensors)

Armenien zu Berg-Karabach-Konflikt: Hindernisse überwinden

Nach den Friedensgesprächen in Washington gibt es aus Sicht des armenischen Premierministers Nikol Pašinyan noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Vom 3. bis zum 7. Mai hatten sich die Außenminister Armeniens und Aserbaidschans in Washington unter amerikanischer Vermittlung getroffen, um eine Lösung des Berg-Karabach-Konflikts zu finden.

US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich am Donnerstag zu den jüngsten Gesprächen nahe Washington optimistisch. Ein Abkommen wäre „nicht nur historisch, sondern auch im Interesse der Menschen in Aserbaidschan und Armenien", sagte er laut Medienberichten. Das „Engagement und die Entschlossenheit, voranzukommen und die verbleibenden Probleme zu lösen“, seien „echt“.  Weder Armeniens Außenminister Ararat Mirsojan noch Aserbaidschans Außenminister Dscheihun Bairamow äußerten sich zunächst öffentlich zum Inhalt der Gespräche in der Vorwoche.

Armeniens Premierminister Nikol Pašinya ergriff jedoch das Wort nach dem Washingtoner Treffen zwischen den Außenministern von Eriwan und Baku: „Die gegenseitige Anerkennung der territorialen Integrität muss auch die Rechte der Armenier in Bergkarabach einschließen. Es reicht nicht aus, die Distanz zwischen den Positionen zu verringern, um zu einer Verständigung zu gelangen", erklärte Nikol Pašinyan demnach laut der Agentur AsiaNews. Jedes Abkommen ermögliche unterschiedliche Lesarten durch die Parteien. Die Frage sei daher: „Wie können wir zu einer einheitlichen Lesart kommen?". Um die Bedingungen für den Frieden einzuhalten, brauche es eine sorgfältige Ausarbeitung lokaler und internationaler Mechanismen, insbesondere in Bezug auf den Rückzug und die Positionen der Streitkräfte vor Ort, mit der gemeinsamen Abgrenzung einer „entmilitarisierten Zone". 

In Prag und zuvor in Soči war zuvor der Grundsatz festgelegt worden, dass die beiden Konfliktparteien die territoriale Integrität des jeweils anderen Landes anerkennen. Zu einem endgültigen Friedensvertrag führte dies jedoch nicht. Pašinyan forderte im Interview, dass „Aserbaidschan 29.800 Quadratkilometer unseres Territoriums, einschließlich Bergkarabach, anerkennt" und die Rechte der dort lebenden armenischen Bevölkerung respektiere.

Die Kaukasusrepubliken streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um Berg-Karabach. Zwei Kriege gab es deshalb bisher.

(asianews/diverse - sst)

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08. Mai 2023, 15:14