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In Indien sind viele Christen von Gewalt betroffen. In Indien sind viele Christen von Gewalt betroffen.  (AFP or licensors)

Indien: „Stoppt die Gewalt gegen Christen“

Ehemalige hochrangige Beamte aus Indien fordern Premierminister Modi in einem offenen Brief auf, die Gewalt gegen Christen zu beenden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Asia News am Dienstag.

Die Unterzeichner haben Modi aufgefordert, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die zunehmende Gewalt gegen Christen im Land einzudämmen. Er solle den Christen versichern, dass sie von der Verwaltung und der Justiz gleichbehandelt werden. Die Politiker sollten sich gegen „diese empörenden Taten“ aussprechen und dafür sorgen, dass „die Polizei und andere Beamte verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen.“ Weiter heißt es in dem Brief: „Mit nur einem Wort von Spitzenpolitikern können alle Gewalttaten sofort gestoppt werden.“ Als ehemalige Beamte wüssten die Unterzeichner, dass „Schweigen nur zu mehr Gewalt führen wird.“

Kirchen und Häuser zerstört

Dem Brief zufolge würden Christen fälschlicherweise der Zwangskonvertierungen beschuldigt; das diene als Vorwand für verbale, physische und psychische Gewalt: „Kirchen und Häuser von Stammes- und Dalit-Christen wurden zerstört, Friedhöfe verwüstet, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen angegriffen und Gebetsversammlungen terrorisiert, vor allem in Chhattisgarh, Assam, Uttar Pradesh, Madhya Pradesh, Odisha, Karnataka, Gujarat und Maharashtra.“

2,8 Prozent der indischen Bevölkerung sind Christen. Laut dem Schreiben stelle „diese winzige Zahl jedoch eine Bedrohung für die 80 Prozent der Bevölkerung dar, die Hindus sind.“

Exemplarisch führen die Unterzeichner den Fall von Jesuitenpater Stan Swamy an, der nach langer Haft gestorben ist. Zu einem neuen Vorfall kam es erst in der vergangenen Woche auf der Weltbuchmesse in Neu-Dheli. Dort hatten Hindutva-Extremisten einen Stand angegeriffen, der kostenlos Bibeln verteilt hatte.

Zu den Unterzeichnern zählen mitunter der ehemalige stellvertretende Gouverneur von Delhi, Najeeb Jung, und die ehemalige Außenministerin Sujatha Singh.

(asia news – fg)

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07. März 2023, 12:46