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Schwester Nathalie Becquart an diesem Wochenende in Bangkok Schwester Nathalie Becquart an diesem Wochenende in Bangkok 

Thailand: „Über Spannungen ohne Spannungen gesprochen“

„Synodalität ist der Prozess, der uns kirchlich macht“. Das hat Schwester Nathalie Becquart, Untersekretärin im Synoden-Sekretariat, am Wochenende in Bangkok hervorgehoben. Kardinal Jean-Claude Hollerich steuerte bei, dass es im synodalen Prozess darum gehe, „unser Ego ein wenig zurückzustellen“.

Die Vatikanvertreterin äußerte sich am Wochenende bei der synodalen Kontinentalversammlung der Kirchen Asiens in Bangkok, wo Vertreter asiatischer Kirchen ein Synthese-Dokument erarbeiten, das dem Vatikan zur Vorbereitung der Weltbischofssynode im Oktober in Rom übermittelt werden soll.

Das asiatische ,Wir' vertiefen

Vor 80 Delegierten aus 29 Ländern ermutigte die französische Ordensfrau am Samstag dazu, bei den Arbeiten „ein kirchliches, asiatisches Wir“ zu vertiefen und dabei die Methodik des geistlichen Gespräches anzuwenden. 

„Sie haben viel von Spannungen gesprochen, aber ohne Spannungen“

Das Synthese-Dokument werde „den spezifischen Beitrag Asiens“ für den nächsten Schritt der Weltsynode enthalten, erinnerte Becquart, und sie lobte die Atmosphäre der Versammlung in Bangkok: „Sie haben viel von Spannungen gesprochen, aber ohne Spannungen“, formulierte Schwester Becquart.

Synodalität erfordere „Kenosis“, Selbstentäußerung, so die Untersekretärin im Synoden-Sekretariat Nathalie Becquart weiter: „Es ist wirklich ein Weg der Umkehr und der Verwandlung, der uns viel Mut abverlangt, um zu sprechen und mit Demut zuzuhören.“ Dieser Prozess erfordere Achtsamkeit für die Bewegung des Geistes der Wahrheit in uns selbst.

Die Instrumente stimmen

„Ohne Demut gibt es keine Synodalität“, hob auch der Generalrelator der Weltsynode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, in Bangkok hervor. Er beschrieb Synodalität in seiner Ansprache am Sonntag als „Symphonie“, bei der „viele verschiedene Instrumente mit unterschiedlichen Klängen zusammen einen schönen Klang ergeben“. Dabei für müsse sich jeder Musikant um sein Instrument kümmern und dieses beherrschen, so der Luxemburger Erzbischof:

Kardinal Hollerich in Bangkok; der Luxemburger Erzbischof hat als Japan-Kenner eine gewisse Affinität zu der Region
Kardinal Hollerich in Bangkok; der Luxemburger Erzbischof hat als Japan-Kenner eine gewisse Affinität zu der Region
Kardinal Hollerich in Bangkok; der Luxemburger Erzbischof hat als Japan-Kenner eine gewisse Affinität zu der Region
Kardinal Hollerich in Bangkok; der Luxemburger Erzbischof hat als Japan-Kenner eine gewisse Affinität zu der Region

Asien-Etappe mit Gottesdienst beendet

Die dreitägige Asien-Etappe der katholischen Weltsynode endete am Sonntag mit einem Gottesdienst in Bangkok. In seiner Predigt rief Kardinal Charles Maung Bo aus Myanmar die anwesenden Katholiken aus allen Teilen Asiens dazu auf, sich dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen und nicht einfach eine Kirche zu verteidigen die „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ unverändert bleibt. „Mögen wir auf dieser synodalen Reise die Haltung des Gehenlassens und der Begegnung schätzen lernen und uns der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes anvertrauen“, so der Erzbischof von Yangon.

Zu den Teilnehmern, die die Ortskirchen in Bangkok vertraten, gehörten 6 Kardinäle, 23 Bischöfe, 28 Priester, 4 Ordensfrauen, 7 männliche Laien, 12 weibliche Laien. Sie repräsentierten die Leitung und das Sekretariat der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC), die Präsidenten der 17 Bischofskonferenzen und der 2 Synoden des Östlichen Ritus, Bischöfe von 3 assoziierten FABC-Mitgliedern, 2 Delegierte von jeder Bischofskonferenz und jeder Synode, 1 Delegierter von jedem der 3 assoziierten FABC-Mitglieder, Mitglieder des Synodenrats und der Kommission aus Asien sowie Mitglieder der FABC ,Synodal Task Force'.

Die Delegierten kamen aus 23 der 29 asiatischen FABC-Mitgliedsländer: Kambodscha, Laos, Indonesien, Philippinen, Mongolei, Bangladesch, Malaysia, Brunei, Myanmar, Japan, Hongkong, Taiwan, Indien, Timor-Leste, Pakistan, Korea, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Nepal, Kasachstan, Macau, Kirgisistan. Zusätzlich zu den täglichen Orientierungssitzungen berieten die Teilnehmenden bis zu diesem Sonntag über einen schriftlichen Antwortentwurf zum Arbeitsdokument für die kontinentale Phase (DCS) der Synode, über deren Endfassung an diesem Sonntag abgestimmt werden sollte.

 

(vatican news - pr / mit Material von Schwester Bernadette Reis aus Bangkok)
 

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26. Februar 2023, 10:43