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Kinshasa: Die letzten Vorbereitungen für die Papstmesse am Mittwoch laufen Kinshasa: Die letzten Vorbereitungen für die Papstmesse am Mittwoch laufen  (ANSA)

Örtliche Medien zur Papstreise: Hoffen auf den Friedenspilger

Rund zwei Millionen Gläubige werden am Mittwoch bei der Papst-Messe am Flughafengelände Ndjili in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa erwartet. Für die örtliche Presse rücken Termine wie das Treffen mit Präsident Felix Tshisekedi angesichts des „historischen Besuchs“ (France24) in den Hintergrund.

„Papst Franziskus kommt als Hirte, um die Gläubigen zu stärken und Geschlossenheit zu zeigen“, schreibt die Zeitung „Forum des As“. Der Starkregen in Kinshasa dürfte deshalb nicht weiter stören. Um den Papst zu sehen, haben die Kongolesen einen „halben Feiertag“ bekommen, berichtet der Staatssender RTNC: „Berufliche Aktivitäten in Kinshasa werden bis Mittwochmittag stillstehen.“

Unterdessen gibt die Zeitung „Le Potentiel“ Tipps für die strengen Sicherheitskontrollen. Mehr als 7.500 Polizisten werden bei der Messe patrouillieren: Frauen sollten sich daher „nicht unnötig mit Handtaschen belasten“; der Gottesdienst dauere zwei Stunden. Daneben greift das Blatt auch ein Thema auf, das im Vorfeld für Kritik sorgte: Abermals hätten Polizisten am Montag Straßenhändler in Kinshasa „vertrieben“ und deren Läden verbrannt.

„Frauen sollten sich nicht unnötig mit Handtaschen belasten“

Der UN-Sender Radio Okapi betont: „Papst Franziskus kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Osten der DR Kongo von bewaffneten Gruppen heimgesucht wird“. Entsprechend sei die Hoffnung der Millionen Vertriebenen und Bewohner des Ostens, Papst Franziskus möge den „von der internationalen Gemeinschaft ignorierten Konflikt ansprechen“. Dazu schreibt „Forum des As“: „Der Papst-Besuch schafft Hoffnung in einem entscheidenden Moment in der Geschichte des Kongo“. Auch mit Blick auf die Präsidenten- und Parlamentswahlen im Dezember könnten seine Ansprachen „Spannungen reduzieren und ein Klima des Vertrauens stärken“.

Geteerte Heiligkeits-Straße

Hoffnung herrscht auch an Franziskus' zweitem Reiseziel, dem Südsudan. Dort verkündete die Regierung, abgebrochene Friedensgespräche mit Rebellen fortsetzen zu wollen. Doch Oppositionelle sind skeptisch, wie der Sender EyeRadio berichtet. So könnte die Ankündigung ein Versuch sein, das Land in einem guten Licht dastehen zu lassen. „Viele hoffen, dass der Besuch des Papstes, des Erzbischofs von Canterbury und des Moderators der Generalversammlung der Church of Scotland die politischen Anführer des Landes dazu bringt, ihr Versprechen von anhaltendem Frieden einzulösen“, so der Sender.

Unterdessen berichtet Radio Miraya von der neuen Teerstraße, die Präsident Salva Kiir Mayardit am Wochenende vor der vatikanischen Nuntiatur einweihte: die „Seine Heiligkeit Papst Franziskus-Straße“.

(kap/kna - cs)

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31. Januar 2023, 10:41