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Flüchtlinge aus dem Kongo bei der Ausgabe von Lebensmitteln in einem ugandischen Camp, Juni 2022 Flüchtlinge aus dem Kongo bei der Ausgabe von Lebensmitteln in einem ugandischen Camp, Juni 2022 

Uganda: Versorgung von Flüchtlingen gefährdet

Wegen der deutlichen Kürzung der Lebensmittelrationen seitens der internationalen Hilfswerke und der steigenden Preise verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Flüchtlinge in ugandischen Flüchtlingscamps.

Darauf weist der vatikanische Fides-Informationsdienst an diesem Wochenende hin. Uganda beherbergt mehr Flüchtlinge als jedes andere Land in Afrika. Fast 1,5 Millionen Menschen sind vor Konflikten in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo (DRC), dem Südsudan und Somalia nach Uganda geflohen.

Aufgrund der akuten Nahrungsmittelknappheit erwägen nun viele, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Das Welternährungsprogramm (WFP) musste jetzt aufgrund fehlender Mittel die Rationen zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre kürzen. Offiziellen Schätzungen zufolge wird die jüngste Kürzungsrunde im Oktober für die Flüchtlinge wirksam und folgt auf frühere Kürzungen in den Jahren 2020 und 2021.

Viele Kinder müssen Schule abbrechen

Die Hilfe in den Lagern ist aufgeteilt in Bargeld und direkte Nahrungsmittelhilfe. Nach den jüngsten Kürzungen verfügen alle Flüchtlinge, die Nahrungsmittelhilfe erhalten, über weniger als 40 % der vom WFP als überlebensnotwendig bezeichneten Rationen. Der Mangel an Nahrungsmitteln erschwert es den Kindern, die Schule zu besuchen und sich im Unterricht zu konzentrieren. Etwa 440 Schüler haben in diesem Jahr die Schule abgebrochen, und die, die sie noch besuchen, kommen meist erst zur Prüfungszeit oder gehen vor dem Ende der Schulzeit, um sich etwas zu essen zu beschaffen.

Nicht genug Seife

Darüber hinaus erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im vergangenen Monat, es sei nicht in der Lage, den Flüchtlingen genügend Seife zur Verfügung zu stellen oder die Gesundheitszentren angemessen auszustatten, die sich inmitten eines Ebola-Ausbruchs befinden, der bisher 56 Menschen das Leben gekostet hat.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen führen die jüngsten Kürzungen auf die Dürrekatastrophe am Horn von Afrika und den Krieg in der Ukraine zurück. Diese Gemengelage veranlasse die internationalen Geber, Hilfsgelder neu zu verteilen. Im Jahr 2022 wurden die Ressourcen durch die unerwartete Ankunft von Hunderttausenden von Flüchtlingen aus Nachbarländern wie dem Südsudan und dem Kongo zusätzlich belastet.

(fides – sk)


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11. Dezember 2022, 13:17