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Die Kirche in Myanmar hat viele Gesichter Die Kirche in Myanmar hat viele Gesichter 

Myanmar: „Stimmen der Frauen stärker in Synodenbericht integrieren“

Eine stärkere Einbeziehung der Perspektive von Frauen im birmanischen Synthesebericht zur Weltsynode hätte sich Bischof Raymond Sumlut Gam von der Diözese Banmaw, die sich im Bundesstaat Kachin befindet, gewünscht.

Themen wie die Rolle der Frauen, die im Konsultationsprozess erwähnt wurden, hätten auch im Synthesebericht behandelt werden müssen, wird der Bischof von der Agentur UCA News zitiert. Demnach unterstrich er die Notwendigkeit, die Rolle der Frauen in der Kirche anzuerkennen, da sie in vielen Bereichen tätig sein könnten, in denen Männer es nicht seien.

Die von dem Salesianer Kardinal Charles Bo als Vorsitzenden der Bischofskonferenz geleitete Kirche von Myanmar hat vor kurzem die nationale Synthese der Berichte ihrer 16 Diözesansynoden in Rom eingereicht. Das 15-seitige Dokument, das UCA News eingesehen hatte, enthalte jedoch keinen einzigen Hinweis auf „Klerikalismus“, außer der Erwähnung der Notwendigkeit, „die Kluft zwischen Klerus und Laien zu überbrücken“, bemerkt UCA News mit Blick auf eine Stärkung der Rolle von Frauen.

Kluft zwischen Klerus und Laien überbrücken

„Es besteht ein dringender Bedarf an Bildungs- und Ausbildungsprogrammen für Kleriker und Laien, um ein gemeinsames Verständnis von Synodalität zu entwickeln, das für das gemeinsame Unterwegssein in den Ortskirchen so wichtig ist“, heißt es demnach in dem Bericht weiter. Das Dokument spricht von einer „gewissen Enttäuschung“ über die Art und Weise, wie Kirchengemeinden geführt werden, oder darüber, dass „der Pfarrer alle Entscheidungen selbst trifft“. Auch eine unklare Definition der Ziele des Pfarrgemeinderats werde in dem Bericht bemängelt, heißt es weiter. „Er hat kein Leitbild. In einigen Pfarreien gibt es keine Pfarrgemeinderäte.... Wenn ein neuer Pfarrer das Amt des Pfarrers übernimmt, gibt er den bestehenden Pastoralplan willkürlich auf“, wird weiter aus dem Bericht zitiert.

In Bezug auf die Rolle und Berufung von Frauen erwähnt der Bericht, dass man sich um eine größere Führungsrolle für Frauen bemüht. „Je nach lokalem und kulturellem Kontext und der Situation in den Diözesen werden Frauen Führungsaufgaben übertragen, aber mancherorts werden sie nicht dazu ermutigt“, heißt es dort.

„Je nach lokalem und kulturellem Kontext und der Situation in den Diözesen werden Frauen Führungsaufgaben übertragen, aber mancherorts werden sie nicht dazu ermutigt“

Ein leitender Geistlicher, der an der Konsultation auf nationaler Ebene teilnahm, wird von UCA News mit den Worten zitiert, die nationale Synthese habe es versäumt, „einige Themen hervorzuheben“, wie die Rolle der Frau und die Seelsorge an Geschiedenen und Wiederverheirateten.

„Wir müssen uns auf eine tiefere Ebene begeben, da es sich um einen Prozess der Unterscheidung und nicht um einen Prozess der Datensammlung handelt“, sagte der Priester, der anonym bleiben wollte.

„Wir müssen uns auf eine tiefere Ebene begeben, da es sich um einen Prozess der Unterscheidung und nicht um einen Prozess der Datensammlung handelt“

 

Weiter bemerkte er, die Kirche identifiziere bestimmte Menschen als verlassene Gemeinschaften, weil sie arm, ausgegrenzt oder Alkoholiker seien. „Aber wir müssen herausfinden, warum sie von der Kirche im Stich gelassen werden. Wir müssen über die bloße Beschreibung der Verlassenen hinausgehen“, sagte der Priester.

Kirchenvertreter erklärten, dass es für sie schwierig sei, die Stimmen der Gemeindemitglieder in den Konfliktgebieten des Landes zu erfassen. Die Konflikte in katholischen Pfarreien in fünf Diözesen - Loikaw, Pekhon, Hakha, Kalay und Mandalay - hatten Auswirkungen auf den synodalen Prozess des Zuhörens und des Dialogs.

Die Synode auf Diözesanebene fand im Oktober 2021 statt, während die kontinentale Phase im März 2023 beginnen und in der Bischofssynode zur Synodalität im Vatikan im Jahr 2024 ihren Höhepunkt finden soll.

(uca news - cs)

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29. November 2022, 15:28