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Fußball bei der Deutschen Woche: Botschafter Viktor Elbling und Fußballstar Rudi Völler (Copyright Marco Proietti/Deutsche Botschaft Rom) Fußball bei der Deutschen Woche: Botschafter Viktor Elbling und Fußballstar Rudi Völler (Copyright Marco Proietti/Deutsche Botschaft Rom) 

Deutsche Woche 2022 in Italien eröffnet

Mit einer großen Feier wurde am Samstagnachmittag die Deutsche Woche Italien („Settimana Tedesca 2022 in Italia“) im Goethe-Institut in Rom eröffnet. Von der Deutschen Botschaft in Italien in Zusammenarbeit mit den wichtigsten deutschen Institutionen in Italien organisiert, bietet sie in der kommenden Woche eine Reihe von Veranstaltungen im ganzen Land, um den Italienern die Kultur, das Essen und die Menschen Deutschlands näher zu bringen.

Bei der Eröffnungsfeier der Deutschen Woche 2022 auf dem Gelände des Goethe-Instituts in der Nähe der zentralen Piazza Fiume in Rom drängten sich die Besucher, die die Einladung unter dem Motto der Botschaft – „parljamo“ - mit Begeisterung angenommen hatten.

Das vorbereitete Programm bot für jeden Geschmack etwas, darunter Lesungen prominenter deutscher (Kinderbuch-)Autoren, Konzerte etablierter Musiker (besonders sympathisch die 1:1-Konzertinitiative, also die Möglichkeit, ganz allein ein 10-minütiges Konzert zu genießen), Begegnungen mit Sportstars, Freibierverkostung, Diskussionen über die überwundenen und drohenden Krisen sowie die nachhaltige Stadt der Zukunft und viele andere Initiativen. Die Deutsche Woche in Italien wird in dieser Form bereits zum zweiten Mal organisiert. Eingeladen sind Menschen, die sich für die deutsche Kultur interessieren, aber auch die Deutschen, die in der Region leben.

„In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele deutsche Einrichtungen wie in Italien“

„Die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland sind sehr eng, in keinem anderen Land der Welt gibt es so viele deutsche Einrichtungen wie in Italien“, sagt uns Viktor Elbling, Deutscher Botschafter in Italien, der diese Initiative mit der ersten Ausgabe 2019 aus der Taufe gehoben hat. „Sie zu zeigen, mit ihnen gemeinsam unsere deutsch-italienische Gemeinschaft zu genießen, zu sehen, was es an Austausch zwischen Italien und Deutschland gibt, scheint mir sehr wichtig zu sein. Und genau das ist die Idee und Philosophie hinter dieser ,Settimana Tedesca‘, all das sichtbar zu machen, was es an Kontakten und Austausch zwischen Italien und Deutschland gibt."

Viele Römer folgten der Einladung
Viele Römer folgten der Einladung

Die Kulturwoche soll aber nicht nur eine Gelegenheit bieten, die großen deutschen Einrichtungen in Italien bekannt zu machen, sondern - warum nicht - vielleicht auch einen zusätzlichen Anstoß geben, die Sprache zu lernen und sich der deutschen Kultur anzunähern. Es ist kein Zufall, dass die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl in diesem Rahmen einen eigenen Wettbewerb ausgeschrieben hat. Dessen drei Gewinner dürfen an einem Kurs des Goethe-Instituts teilnehmen, einer historischen Einrichtung zum Erlernen der deutschen Sprache in der ganzen Welt.

Rudi Völler begrüßt seine Fans (Copyright Marco Proietti/Ambasciata tedesca presso la Santa Sede)
Rudi Völler begrüßt seine Fans (Copyright Marco Proietti/Ambasciata tedesca presso la Santa Sede)

„Wenn ich an Deutschland denke…", lautete die Frage, auf die die Studierenden der Päpstlichen Universitäten auf unterschiedlichste Weise antworten konnten und dies auch begeistert wahrnahmen. Fotos, Gedichte, Aufsätze, bis hin zu wahren grafischen Kunstwerken, trudelten bei der Botschaft ein. Die sympathischsten Rücksendungen wurden ausgestellt, und eine Jury hatte aus Zeichnungen und tiefgründigen Gedanken die drei Gewinnerstücke ausgewählt.

Eine der drei prämierten Einsendungen
Eine der drei prämierten Einsendungen

„Wir bieten Deutschkurse für Studenten der päpstlichen Universitäten und Mitarbeiter des Heiligen Stuhls an, und das Angebot ist sehr gefragt“, erklärt Bernhard Kotsch, deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl. „Aber dann dachten wir, wir sollten nicht nur anbieten, sondern auch einmal ein Feedback bekommen, was diese Studenten über Deutschland denken, welche Erfahrungen sie machen und welches Bild sie mitbringen.“ Die Antworten waren vielfältig und kreativ, und die Begeisterung der Teilnehmer, nicht nur die Sprache zu lernen, sondern auch mehr über die Gesellschaft, die Geschichte und die gesamte Lebenswirklichkeit der Deutschen zu erfahren, war spürbar: „Die Studenten“, resümiert Kotsch, „wollen wollen sich ein wirklich umfassendes Bild von Deutschland machen.“

Diskussionen und Gesprächspodien belebten die Veranstaltung
Diskussionen und Gesprächspodien belebten die Veranstaltung

Für die Botschaft beim Heiligen Stuhl war es das erste Mal, dass sie in diesem Rahmen Deutschkurse als Preise ausschrieb – „aber angesichts der Resonanz nicht das letzte Mal“, verrät Kotsch schmunzelnd. Die Party im Herzen Roms dauerte bis in die späten Abendstunden; wer nicht dabei sein konnte, auf den wartet ein reichhaltiges Programm mit Initiativen in ganz Italien - bis zum 15. Oktober, wenn die Woche mit einem Tag der Offenen Tür an der Deutschen Schule in Rom endet.

Der "Hausherr" des Goethe-Instituts, Joachim Bernauer, begrüßt die Anwesenden (Copyright Marco Proietti/Ambasciata tedesca presso la Santa Sede)
Der "Hausherr" des Goethe-Instituts, Joachim Bernauer, begrüßt die Anwesenden (Copyright Marco Proietti/Ambasciata tedesca presso la Santa Sede)

Zahlreiche Institutionen sind an der Initiative beteiligt: das Goethe-Institut, die Deutsche Akademie Villa Massimo, die Bibliothek Hertziana, das Museum im Goethe-Haus, die Konrad-Adenauer-, Friedrich-Ebert- und Hanns-Seidel-Stiftung, das Deutsche Historische Institut, das Deutsche Archäologische Institut, die ZfA (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen), die Schulen mit deutscher Auslandsabteilung, die drei deutschen Vertretungen (Deutsche Botschaft in Rom, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, Ständige Vertretung Deutschlands bei den Organisationen der Vereinten Nationen in Rom), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Büro für deutsch-italienischen Jugendaustausch VIAVAI, die Europäische Akademie im Palazzo Ricci, das Kunsthistorische Institut in Florenz, die Deutsche Schule in Rom, die Universität Neapel L'Orientale und die Europäische Bibliothek.

(vatican news - cs)

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09. Oktober 2022, 11:26